Íezel, -e, die
1. Esel: 1.1 die Käärdel is so dum, hie is fon ‘n Íezel in Gelop ferlädden: der Kerl ist so dumm, er ist von einem Esel im Gallopp verloren. 1.2 sik in Íezel stale: sich hartnäckig widersetzen; quertreiben; sich störrisch, bockig geben. 2. Schimpfwort für einen störrischen, widerspenstigen Menschen.
hiesje
1. (Zugtier) spannen; die Gurte eines Zugtieres an einem Fuhrwerk befestigen: hie kuud dä‘n Íezel nit an dä‘n Burenwoain hiesje : er konnte den Esel nicht an/vor den Bauernwagen spannen. 2. anheben: hie kon dä‘n Flint nit hiesje : er kann den Feldstein nicht anheben. 3. schaffen, fertigbringen: ju Oarbaid häbe wie hiesed : die Arbeit haben wir geschafft. 4. verleumden, schlechtmachen: hie hieset uur mie häär : er macht mich schlecht. [nl. hijsen]
iek
1. ich. 1.1 iek bä‘n ‘näisgierich ap sien Ontwoud : ich bin neugierig auf seine Antwort. 1.2 iek kon deer nit uur uut : ich kann nicht genug davon sagen; das beschäftigt mich immer noch. 1.3 iek un min Íezel : scherzhafter Einwurf, wenn der Gesprächspartner immer sich selbst als Erster nennt. 1.4 dät Boot häd him iek-weet-nit-wäch?t koasted : das Boot hat ihn ich-weiß-nicht-was gekostet (= das Boot hat sehr viel gekostet). 1.5 iek weet nit wierwai mäd dät oolde Skap : ich weiß nicht wohin mit dem alten Schrank. 1.6 hie häd ‘‘n iek-weet-nit-wo-groot Huus : er hat ein ich-weiß-nicht-wie großes Haus. 1.7 die Ballon fljugt iek-weet-nit-wo-wied/fier : der Ballon fliegt ich-weiß-nicht-wie weit. 1.8 iek wol ljauer, du roatest him Gjucht : ich möchte lieber, dass du ihm Recht gäbest.
iezelich
bockig, störrisch.
iezelje
1. schwer schuften; hart arbeiten. 2. sich sträuben, sich wehren.
iezelk
1. nasskalt: dät is iezelk Weder : das ist nasskaltes Wetter. 2. glatt, vereist: iezelke Sträiten : vereiste, glatte Straßen.
Íezelmoalk, ju
Eselsmilch.
Íezelmäre, -n, ju
Eselin.
Íezeläi , -en, ju
Widerspenstigkeit, Widerstand, störrisches Wesen: wie kume uum Hiere Íezeläi nit umetou : wir scheitern an ihrem Widerstand.
triezelch/triezelhaftich
1. von unfestem Gang oder Stand; torkelnd, wankend, schwankend, taumelnd: 1.1 hie lapt/lopt triezelch uur dä‘n Dom : er läufend wankend über den Weg. 1.2 ju lapt so triezelhaftich : sie läuft so schwankend; sie schwankt beim Laufen. 2. von unfestem Willen, wankelmütig. 2. zittern: fon Keelde triezelje : vor Kälte zittern, beben.
striezelhaftich
(Gang) unfest, schwankend.
griezelhaftich
schauderhaft, schaudererregend.
ferbriezelje
zerschmettern. [wlfrs. ferbrizelje ]
uurgriezelje
eine Brotscheibe mit einer dünnen Schicht Butter beschmieren.
juuniezelje
entgegenarbeiten, widerstreben; sich widersetzen, quer treiben.
apgriezelje
(Brot, vor allem Röstbrot) dünn mit Butter beschmieren.
kniezelich
1. eigenartig, eigenbrötlerisch, abweisend. 2. geizig.
striezelje
vor Schwäche mit unsicheren Schritten gehen; torkeln, stolpern.
bewiezelk
offenbar.
griezelje
1. ekeln: (+ sik) iek griezelje mie deerfoar : ich ekele mich davor. 2. schaudern: mie griezelde dät uur dä‘n Pukkel : ich schauderte, mich schauderte es; ein Schaudern lief mir über den Rücken.
fiezelje
et fiezelt : es gibt einen anhaltenden, senkrecht niedergehenden Regen.
priezelk
löblich, lobenswert. [wlfrs. pryslik]
miezelk
unpässlich.
Kniezelpüüt, -püte, die
abweisender, rechthaberischer Mensch.
Juuniezeler, -e, die
Quertreiber; widerspenstiger Mensch.