Saterfriesisches Wörterbuch
  Info

buutje

tauschen: ap dä‘n Maskenbaal häbe min Fädder un iek do Klodere buted : auf dem Maskenball haben mein Vetter und ich die Kleider getauscht.

Buutje, -ne, dät

1. Butterbrot: 1.1 ‘n Buutje smere: ein Butterbrot machen, schmieren. 1.2 ‘‘n dubbeld Buutje : eine Weißbrotschnitte mit einer Roggenbrotschnitte obendrauf. 1.3 ‘‘n Buutje smiete : einen flachen Stein so über das Wasser werfen, dass er mehrmals hochschnellt. 1.4 ‘‘n oulikked Buutje : eine Dame von zweifelhaftem Ruf und/ oder häufig wechselnder Partnerschaft. 1.5 swäit Buutje : Sirup auf Brot.

jankje iek jankje, du jankest/joankest, hie/ ju janket/joanket, wie jankje; jankede/joankede, jankeden/joankeden; janked/joanked ; janke! jankjet!

1. sich sehnen (nach); verlangen: 1.1 hie janket/joanket ätter wäch?t Swäites : er sehnt sich nach etwas Süßem. 1.2 die Huund janket ätter dät Flaask : der Hund verlangt nach dem Fleisch. 2. dringend brauchen: dät Lound janket ätter Rien : das Land braucht dringend Regen. 2. betteln um: do Bäidene jankje uum ‘‘n Buutje : die Kinder betteln um ein Butterbrot.

skroa

1. (Boden) karg, ärmlich, unfruchtbar: 1.1 skroaë‘n Gruund/skroaë Gruunde : unfruchtbarer Boden. 1.2 ‘‘n skroaë Wede : eine karge Weide. 2. dürftig, armselig, kümmerlich: skroa lieuwje : einfach leben; sich einschränken. 3. (Feldfrucht) spärlich, kümmerlich: dät Koardel stoant skroa ap dä‘n Äkker : das Korn steht spärlich, kümmerlich auf dem Acker. 4. (Haut, vor allem an den Händen) trocken, geborsten, rissig; aufgeraut, gesprungen, spröde. 5. (Wetter) rau, stürmisch, kalt: 5.1 skroa Weder : raues Wetter. 5.2 ‘‘n skroaë‘n Wiend : ein kalter, trockener Wind. 6. fleischlos: Stille Fräindai un Ääskemidwiek sunt skroaë Dege : Karfreitag und Aschermittwoch sind fleischlose Tage. 7. mager: 7.1 ‘‘n skroaë‘n Wäänt : ein magerer Bursche. 7.2 skroa Flaask : mageres Fleisch. 8. knapp, dürftig: 8.1 die Boas häd him skroa uutbitoald : der Chef hat ihn knapp belohnt. 8.2 skroa truch ju Tied kume : ein dürftiges Dasein fristen. 8.3 hie is as Bäiden skroa bieloangs kemen : er hat als Kind nicht genug zu essen bekommen. 9. geschmacklos; mit wenig Fett: dät Buutje is mie tou skroa : das Butterbrot ist mir zu geschmacklos.

ounpakje

1. anfassen. 2. angreifen. 3. (+ sik) sich anfassen; Arm in Arm gehen. 3. einräumen: ju Were in do Boude ounpakje : die Ware in die Regale einräumen. 4. einwickeln: ‘‘n Buutje in Pepier ounpakje : ein Butterbrot in Papier einwickeln .

ounfoatje

1. anfassen: hie is bee/ do Suldoaten wezen, man hie foatet ljauer ‘‘n Buutje oun as ‘‘n Ruur : er ist beim Militär gewesen, aber er fasst lieber ein Butterbrot an als ein Gewehr. 2. anfangen, beginnen (is): 2.1 hie foatede jäärsene deermäd oun, dät hele Späk in Repen tou snieden : er fing gestern damit an, den ganzen Speck in Streifen zu schneiden. 2.2 foate mie nit Wier oun tou ljogen! : fange mir nicht wieder an zu lügen!

oulikje

1. ablecken: 1.1 dät is ‘‘n oulikked Buutje : das ist eine Dame mit leichtem Lebenswandel. 1.2 hie lät as ‘‘n oulikked Buutje : er ist aalglatt, versucht sich aus jeglicher Verantwortung herauszuwinden. 1.3 iek häbe mie do Fingere deerätter oulikked : ich war sehr begierig darauf. 2. sauber lecken: 2.1 hie is so kuntoabel, as wan hie oulikked wuden is : er ist so adrett, als wenn er abgeleckt worden wäch?re. 2 . 2 die litje Huund likkede dä‘n Näp ou : der kleine Hund leckte den Napf sauber.

Mul (b), die

Krume; das weiche Innere vom Brot: ‘‘n Buutje, ‘‘n Ponkouke mäd ‘‘n Masse Mul : ein Butterbrot, ein Pfannkuchen mit viel Krume.

meereke

1. mitgeben: 1.1 iek häbe him ‘‘n Buutje meeroat : ich habe ihm ein Butterbrot mitgegeben. 1.2 do Oolden kuden ju Bräid niks meereke : die Eltern konnten der Braut nichts als Mitgift mitgeben.

läste

1. wünschen, begehren, mögen: iek läste ‘‘n Buutje : ich möchte gern ein Butterbrot. 2. gefallen: die Wien Läst mie nit : der Wein gefällt mir nicht.

apsmere

1. (Butterbrot) mit etwas belegen, beschmieren oder bestreichen: 1.1 ‘‘n Buutje mäd Wust apsmere : ein Butterbrot mit Wurst belegen. 1.2 hie smeert ju Butere tjuk ap dät Buutje ap : er bestreicht das Butterbrot dick mit Butter.

Buutjekurich, -e, die

Henkelkorb, in dem den Mähern die Vespermahlzeit auf das Feld hinausgetragen wurde.

Buutjeieter, -e, die

Butterbrotesser: dät is juustso ‘n Buutjeieter as wie ook: trotz hoher Ansprüche oder besonders positiver Selbsteinschätzung ist er auch ein normaler Sterblicher.

oufodderje

1. abfüttern; das Füttern von Tieren vornehmen. 2. das Vieh füttern, bevor man schlafen geht; nachfüttern; die letzte Fütterung des Tages durchführen: wie häbe do Houngste juun tjoon Úre seeuwends/säiwends oufodderd : wir haben die Pferde gegen 22.00 Uhr gefüttert. 3. schlecht bewirten: die Boas häd uus mäd ‘‘n poor Buutjene oufodderd : der Chef hat uns mit ein paar Butterbroten schlecht bewirtet.

deerien

darein: ju noom dät Pepier un wikkelde do Buutjene deerien : sie nahm das Brot und wickelte die Butterbrote darein.

ferküütjebüütje

verschwenden, verscherbeln, verschleudern.

ferkütebüütje

tauschen: Knikkere ferkütebüütje : Murmeln tauschen.

küütjebüütje

(Kindersprache) tauschen, handeln.

kütebüütje

(hauptsächlich Kindersprache) tauschen; Tauschhandel betreiben.

ferbuutje

1. austauschen. 2. vertauschen.

umebuutje

umtauschen.

Straisukkerbuutje, -ne, dät

Butterbrot mit Zucker darauf.

Fäsperbuutje, -ne, dät

Butterbrotimbiss zwischen 15.00 und 16.00 Uhr.

Twiebakbuutje, -ne, dät

eine Schnitte Roggenbrot mit einem Stück Zwieback obendrauf.

Sukkerbuutje, -ne, dät

Schwarzbrotstulle mit Butter und Zucker als Belag.