Saterfriesisches Wörterbuch
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Hanne, -n, ju

1. Henne; weibliches Haushuhn: hie tiert sik as ‘‘n Hanne sunder Kop : er ziert sich wie eine Henne ohne Kopf. 1.2 läzende Hanne: Legehenne. 1.3 mäd do Hannen uum t Huus lope: nicht viel ausrichten, weil man wegen schlechten Wetters nichts zu tun hat.

Barnefelder Hanne, -n, ju

braune Hühnerrasse.

läze iek läze, du laist, hie/ju lait, wie läze; laide, laiden; laid; lai! läzet!

1. legen: 1.1 ju lait so jädden do Hounde in dä‘n Skoot : sie legt so gerne die Hände in den Schoß. 1.2 ju wiete Hanne is fon t Läzen ou; ju waas eer ‘‘n goud läzende Klukhanne : die weiße Henne legt keine Eier mehr; früher war sie eine gut legende Glucke. 2. (+ sik) 2.1 (Wind) abnehmen, abflauen: die Wiend häd sik laid : der Wind ist abgeflaut; es ist windstill geworden. 2.2 sik läze ap : sich auf etwas konzentrieren; als Erwerbszweig sich ausschließlich mit einem Erzeugnis oder einer Dienstleistung beschäftigen: jo laiden sik ap Bäistetucht : sie konzentrierten sich auf Rinderzucht. [afrs. ledza]

wächskiete

1. viel zu billich verkaufen: hie häd sien Bäiste glääd wäch?chskieten : er hat seine Kühe viel zu billich verkauft. 2. (Hühner) außerhalb des Nestes Eier legen: ju Hanne skit do Oaiere wäch?ch : das Huhn legt die Eier außerhalb des Nestes.

uutbroude

1. ausbrüten: ju Hanne sit deer, Hiere Oaiere uuttoubrouden : die Henne sitzt da und brütet ihre Eier aus. 2. aushecken, planen; mit List ersinnen: hie brodt ‘‘n Masse dumme Strieke uut : er heckt eine Menge dumme Streiche aus.

touhondelje

etwas Zusätzliches aus dem eigentlichen Handel bekommen: iek häbe mie ‘‘n Hanne touhondeld : ich habe zusätzlich eine Henne aus dem Handel bekommen.

rubje

1. reiben, kratzen. 2. rupfen, zupfen: ‘n Hanne rubje: eine Henne rupfen. [engl. rub ]

plukje

1. pflücken: Ap(p)ele plukje : Äpfel pflücken. 2. (Haare) ziehen, reißen: do bee Wuchtere plukkeden sik juunsiedich in do Hiere : die beiden Mädchen zogen sich gegenseitig an den Haaren. 3. rupfen: ‘‘n Hanne plukje : ein Huhn rupfen. 4. betrüben, ausbeuten, ausnehmen: äärme Ljudene wäch?ide oafte plukked : arme Leute werden häufig ausgebeutet.

Paasken, dät

Ostern: ju häd et so drok as ‘n Hanne fóar Paasken: sie hat es so eilig wie eine Henne vor Ostern.

ousoange

absengen; oberflächlich abbrennen: do Fuggen fon ‘‘n Hanne ousoange : die Federn einer Henne absengen.

ouluntje

absengen: ‘‘n Hanne ouluntje : eine Henne absengen.

Läze (a), -n, ju

Eierstock eines Huhns: ju Hanne häd sik de Läze uutoarbaided: die Henne hat sich den Eierstock ausgearbeitet.

klouk (klokker, kloukste)

1. klug, schlau, gescheit: 1.1 uus Noaber is nit aaltou klouk : unser Nachbar ist nicht allzu klug. 1.2 klouke Hanne : forsche, freche Frau. 2. erfahren.

ferbasterd

entartet: ‘‘n ferbasterde Hanne : ein entartetes Huhn.

drok

1. geschäftig: ju häd et so drok as ‘‘n Hanne fóar Paasken : sie ist so geschäftig wie eine Henne vor Ostern. 2. hektisch, eilig: wie konnen nit teeuwe; wie häbe et drok : wir können nicht warten; wir haben es eilig. 3. beschäftigt: 3.1 iek häbe et drok : ich bin sehr beschäftigt. 3.2 hie is drok tougoang : er ist stark beansprucht, stark beschäftigt.

bikje

1. hacken, picken: 1.1 ju Hanne bikket mäd dä‘n Nib ätter dät Fodder : das Huhn hackt mit dem Schnabel nach dem Futter. 1.2 Stene bikje : den Kalk von alten Steinen entfernen. essen: niks tou bikjen un niks tou slikjen : nichts zu essen und nichts zu trinken.

hanneiersje

gaffen; neugierig herumschnüffeln.

Hannekäärdel, -e, die

Geflügelhändler.

Hannemäiltied, -n, ju

ganz kleine Mahlzeit.

Hanneköätel, -e, die

Stück Hühnerkot.

Hannehoolder, -e, die

Hühnerhalter. Hannehuk → Hannehok

Hannemölken, dät

Hühnermelken: (Redensart) ju is al wier an t Hannemölken: sie singt schlecht, kann nicht gut singen.

Hannenääst, -e, dät

Hühnernest.

Hannesküül, -skule, dät

Hühnerstall.

Hanneflaask, dät

Hühnerfleisch.