Saterfriesisches Wörterbuch
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Jier, -e, dät

1. Jahr: 1.1 alle Jiere: alljährlich. 1.2 uus Babe kumt in do Jiere: unser Vater wird alt. 1.3 in mien junge Jieren: in meiner Jugend. 1.4 fon t Jier: dieses Jahr (gron. van t joar ). 1.4 hie is ook bee/ do Jieren: er ist auch alt. 1.5 ju is uur do Jiere wäch?ch: sie hat die Wechseljahre hinter sich. 1.6 in stehenden Ausdrücken nach Präpositionen ist der Plural Jieren: in mien Bäidensjieren, in mien Skouljíeren.

Kiddelflaask, dät

Kitzelfleisch: scherzhafte Frage an ein erwachsenes Mädchen: bääst du mäd twintich Jier noch Kiddelflaask ?: bist du mit zwanzig Jahren noch kitzlig?

touken

‘nächste, kommende: touken Täisdai : ‘nächsten Dienstag; touken Jier : ‘nächstes Jahr; touken Wiek : ‘nächste Woche; touken Winter, Sumer, Foarjier, Häärst : ‘nächsten Winter, Sommer, Frühling, Herbst.

ferfaawje

verfärben: 1. dat blaue Hoamd häd ju hele Wäske ferfawed : das blaue Hemd hat die ganze Wäsche verfärbt. 2. (+ sik) do Bledere ferfaawje sik swiede ädder dut Jier : die Blätter verfärben sich sehr früh dieses Jahr.

ounsätte

1. hineinsetzen: hie sätte dät Finster in dä‘n epene Romeoun : er setzte das Fenster in den offenen Rahmen ein. 2. (Lebensmittel) einmachen, einlegen, pökeln: 2.1 ounsätte Bonen : eingemachte Bohnen. 2.2 Buuskool ounsätte : Weißkohl einmachen. 2.3 ounsät ieten : Eingemachtes. 2.4 ounsätte Hieringe : eingelegte Heringe. 3. anfangen (is): dät Jier is goud ounsät : das Jahr hat gut angefangen. 4. anfahren; sich in Bewegung setzen, losziehen (is): do Houngste sätten oun : die Pferde zogen los. 5. (+ sik) günstig einheiraten: hie häd sik deer goud ounsät : er hat dort gut eingeheiratet. 6. sich rasch ‘nähern; schnell herankommen (is): deer kumt Wier ‘‘n Grummelskuur ounsätten : ein Gewitter kommt schnell heran.

skede iek skede, du skadst, hie/ju skadt, wie skede; skied/skatte, skieden/skatten; skeden/skat; skede! skedet!

1. scheiden, trennen 1.1 dät Sääf fon dät Koardel skede : Kleie vom Weizen trennen. 1.2. fergeen Jier häbe min Bruur un sien Moanske sik skede lät : voriges Jahr haben mein Bruder und seine Frau sich scheiden lassen. [afrs. sketha]

Rummel, die

1. gemeines Volk, Pöbel: die hele Rummel stuud fóar de Dore tou bölkjen: das ganze Pöbel stand vor der Tür und brüllte. 2. Menschenauflauf, Menschengewühl: ap dät Sumermäärked roate et ‘n Rummel: auf dem Sommermarkt gab es ein Menschengewühl. 3. Gerümpel, Ramsch; unordentlicher Haufen meist wertloser Sachen: 3.1 in dä‘n Rummel koopje: in Bausch und Bogen kaufen. 3.2 dät Bääste waas, wie pakje dä‘n hele Rummel wier wäch?ch: das Beste wäch?re, wir packen den ganzen Ramsch wieder weg. 4. großes Getue, Gehabe: ju moaket foar älke Skäät ‘n foarniemen Rummel: für jede Kleinigkeit macht sie ein großes Getue. 5. Bande, Schar: ‘n helen Rummel Bäidene: eine ganze Kinderschar. 6. große Menge: et rakt ‘n helen Rummel Bäien fon t Jier: es gibt eine große Menge Beeren dieses Jahr.

risk

1. (Gang, Haltung) aufrecht, gerade aufgerichtet: hie is mäd sien sogentich Jier noch risk : er hat mit seinen siebzig Jahren noch eine aufrechte Haltung, einen aufrechten Gang. 2. steif.

reke iek reke, du rakst, hie/ju rakt, wie reke; roate, roaten; roat; reke! reket!

1. geben: insen reken un Wier niemen is dubbeld stelen : einmal geben und wieder nehmen ist doppelt stehlen. 2. (+ sik ) elastisch sein, nachgeben: dät Brääd rakt sik: das Brett ist elastisch, gibt nach. 3. (+ sik) sich ergeben, kapitulieren; sich fügen, schicken: 3.1 die Steler häd sik roat : der Dieb hat sich ergeben. 3.2 du moast die deeroun reke : du musst dich darein ergeben. 3.3 wie konnen niks uurs dwo; wie mouten uus reke : wir können nichts anderes tun; wir müssen uns fügen. 3.4 sik in dä‘n Wille Goddes reke : sich in die Umstände schicken oder fügen. 4. (+ sik) sich benehmen: ju rakt sik as ‘‘n oold Wieuw : sie benimmt sich wie eine alte Frau. 5. (+ sik) sich treffen: et roate sik goud, dät hie juust in dä‘n Ogenblik bee/ uus koom : es traf sich gut, dass er gerade in dem Augenblick zu uns kam. 6. (+ sik) in einer bestimmten Weise beschaffen sein; eine besondere Bewandtnis haben: dät Lieuwend in ‘‘n grote Stääd rakt sik uurs as bee/ uus : das Leben in der Großstadt ist anders beschaffen als bei uns. 7. vorhanden sein, existieren: 7.1 deer häd et ‘‘n Masse Stried roat : da hat es eine Menge Streit gegeben. 7.2 et roate Íes : es fror. 8. (+ sik) es darauf anlegen; abzielen: du moast die deerätter reke, wan du iensläipe wolt : du musst es darauf anlegen, wenn du einschlafen willst. 9. spenden: hie häd foar de ‘näie Säärke niks roat : er hat für die neue Kirche nichts gespendet. 10. (Kuh) Milch geben: dut Jier reke aal uus Bäiste goud : dieses Jahr geben all unsere Kühe viel Milch.

raizje

reisen: fergeen Jier raizeden wie ätter Ungarn wai : voriges Jahr reisten wir nach Ungarn.

präntje

1. Druckschrift schreiben: hie is eerst säks Jier oold, man hie kon fluch präntje : er ist erst sechs Jahre alt, aber er kann schö‘n Druckschrift schreiben. 2. prägen: wie häbe dät Siegel ap dät Pepier pränted : wir haben das Siegel auf das Papier geprägt.

Plukker, -e, die

Pflücker: fergeen Jier bee/ dä‘n Appeladen kemen do maaste Plukkere uut Polen: voriges Jahr bei der Apfelernte kamen die meisten Pflücker aus Polen.

ousliete

1. die Wirkung, Bedeutung oder Wichtigkeit mit der Zeit verlieren (is): fergeen Jier wieren jo dul apeenuur, man nu is dät ouslieten : voriges Jahr waren sie böse aufeinander, aber das ist jetzt nicht mehr von Bedeutung. 2. (Kleidung) abnutzen, abtragen, verschleißen. 3. (Werkzeug) sich abschleifen; (sich) ausleiern (is). 4. abbrechen, abreißen: do Seelter häbe do oolde Burige in Seelterlound aal ouslieten: die Saterfriesen haben die alten Burgen im Saterland alle abgerissen.

sowät

1. ungefähr: 1.1 hie weet sowät Beskeed : er weiß ungefähr Bescheid. 1.2 sowät twintich Mon : ungefähr zwanzig Leute. 1.3 ju Kiste wäch?cht sowät hundert Puund : die Kiste wiegt ungefähr hundert Pfund. 1.4 ju is sowät fjautien Jier : sie ist ungefähr vierzehn Jahre alt. 2. fast, beinahe: 2.1 hie häd et sowät toutäld : er hat es fast versprochen. 2.2 et is sowät tjoon Úre : es ist fast zehn Uhr.

oold (aller, ooldste)

1. alt: 1.1 dälich is ‘‘n Mon fon sogentich Jier nit moor swiede oold : heute ist ein Mann von siebzig Jahren nicht mehr sehr alt. die Dokter kwaad, dät bee/ Hier aal noch bee/ t Oolde blieuwen is : der Arzt hat gesagt, dass der Zustand der Kranken sich nicht gebessert habe. dät Oolde skäl him failje : die alte Betreuung, das alte Milieu wird ihm fehlen. 1.4 fon oolds häär: van alters her. 1.5 ju oolde Tied: das Altertum. 2. unangenehm, lästich: do oolde Fljogen in de Köäkene kon iek nit ou!: die lästigen Fliegen in der Küche kann ich nicht ertragen! 3. ärgerlich, leidig: ju oolde Babbeläi fon dä‘n Käärdel kon iek nit moor here: das ärgerliche Gebabbel von dem Kerl kann ich nicht mehr hören. 4. langweilig: hie kumt mie aaltied mäd dosälge oolde Fertälstere: er kommt mir immer mit denselben alten Geschichten. 5. verflucht: wäch?l kon so ‘n oolden Hingst riede!: wer kann so einen verfluchten Hengst reiten! 6. altbacken: oold Brood: altbackenes Brot. 7. ehemalig: ju oolde Burenstede is nu ‘n Museum: der ehemalige Bauernhof ist jetzt ein Museum. 8. Ausdruck von Gemütlichkeit: iek bä‘n am bäästen toufree, wan iek mien oolde Piepe/ Püpe in Raue rookje kon: es geht mir am besten, wenn ich meine alte Pfeife in Ruhe rauchen kann. 8. durch Gewohnheit nicht mehr interessant; aus der Mode: dät Klood is boalde wäch?t Ooldes : das Kleid ist bald aus der Mode. 9. alteingesessen: ju kumt uut ‘‘n oolden Skäddeler Stam : sie kommt aus einer alteingesessenen Scharreler Familie. ältlich: ‘‘n oold Uutgekiek : ein ältliches Gesicht. (Rechnung, Schuld) ausstehend, unbezahlt: hie häd noch oolde Skeelden : er hat noch unbezahlte Schulden. 12. durch Alter verdorben: oolde Butere : alte, ranzige Butter.

Oarigaid, ju

1. Spaß, Vergnügen, Freude, Gefallen: 1.1 iek häbe fuul Oarigaid an dät Bäiden : ich habe viel Gefallen an dem Kind. 1.2 foar Oarigaid : zum Spaß, zum Vergnügen, zum Zeitvertreib. 1.3 du koast foar Oarigaid do spieljende Bäidene toukiekje : du kannst mit Vergnügen den spielenden Kindern zusehen. 1.4 uus Bääsjebabe gungt noch mäd sien sogentich Jier foar Oarigaid wonderje : unser Großvater geht noch mit seinen siebzig Jahren zum Spaß wandern. 1.5 iek fiende neen Oarigaid an sien dumme Babbeljen : ich finde keinen Gefallen an seinem dummen Gebabbel. 1.6 deer is neen Muleful Oarigaid an dä‘n Mon : der Mann versteht überhaupt keinen Spaß, ist äußerst mürrisch und unwirsch. 1.7. do Bielden fon Van Gogh kon man mäd Oarigaid bekiekje : die Gemälde Van Goghs kann man mit Freude ansehen. 1.8 Hier hääst du ‘‘n Bloumenstruus foar Oarigaid : hier hast du einen Blumenstrauß als Geschenk. 2. Genuss, Augenweide: jou Tuun is ‘‘n Oarigaid foar do Ogene : euer Garten ist ein Genuss für die Augen. 3. Anziehungskraft, Reiz: deer is neen Oarigaid an dät Moanske : die Frau besitzt keine Anziehungskraft, ist reizlos.

nümich

1. (Kind) niedlich: wäch?t is dät foar ‘‘n ‘nümich Bäiden! was ist das für ein niedliches Kind! 2. klug, gescheit: ju is eerst fjauer Jier oold, man ju is so ‘nümich, dät ju al leze kon : sie ist erst vier Jahre alt, aber sie ist so gescheit, dass sie schon lesen kann.

min (minner, minste)

1. klein, zart: 1.1 dät Wucht is noch wäch?t min : das Mädchen ist noch etwas klein. 1.2 dät Bäiden waas tou min; et kuud nit uurlieuwje : das Kind war zu zart; es konnte nicht überleben. 2. gering, unbedeutend; niederen Standes; nicht gesellschaftsfähig: 2.1 hie is mie tou min : er ist mir zu unbedeutend. 2.2 hie is nit so min : er hat ein forsches, selbstbewusstes Auftreten. 2.3 min moakje : demütigen. 3. wenig: 3.1 wie häbe heel min Oarigaid deeran heeuwed : wir haben sehr wenig Vergnügen, wenig Spaß daran gehabt. 3.2 hie häd min fertjoond : er hat wenig verdient. 3.3 hie häd ‘‘n bitje tou min : er ist nicht ganz gescheit; er ist geistig etwas zurückgeblieben. 3.4 iek häbe Jeeld tou min : ich häbe zu wenig Geld. 3.5 minner of moor : mehr oder weniger. 4. altersschwach: hie wäch?dt nit minner : er bleibt mit zunehmendem Alter noch rüstig. 5. schlank, dünn: minner wäch?ide : abmagern, dahinsiechen. 6. knapp, spärlich: fon dut Jier sunt do Ap(p)ele min : die Äpfel sind dieses Jahr recht spärlich. 7. schlecht: 7.1 hie waas ap dä‘n Eeuwend min tou bruken : man konnte mit ihm an dem Abend schlecht umgehen. 7.2 minne Were : schlechte Ware. 7.3 ungern(e): iek dwo dät min : ich tue das ungerne.

meekonne

1. mitgehen, mitfahren oder mitkommen können: deer konnen säks in min Woain mee : es können sechs Personen in meinem Wagen mitfahren. 2. lange halten; noch gute Dienste tun: 2.1 do oolde Stöäwele konnen noch ‘‘n poor Jier mee : die alten Stiefel können noch ein paar Jahre halten. 2.2 dät Soaks kon noch loange mee : das Messer wird noch lange halten.

Lästen, do

1. Unkosten. 2. Gemeindesteuern, Grundsteuern: 2.1 wie mouten älke Jier Lästen betoalje: wir müssen jedes Jahr Gemeindesteuern bezahlen. 2.2 deer sunt Lästen ap t Huus: es ist eine Hypothek auf dem Haus.

kumpläit

1. vollkommen, ohne Fehler; in bester Ordnung: ju is eerst säks Jier oold, man ju kon ‘‘n kumpläiten Bräif skrieuwe : sie ist erst sechs Jahre alt, aber sie kann einen fehlerfreien Brief schreiben. 2. begabt: hie häd kumpläite Bäidene : er hat begabte Kinder. 3. leiblich: dät kuden kumpläite Sustere weze : man könnte meinen, dass es leiblich Schwestern seien. 4. korpulent, beleibt: mien Suster is in t Oaler wäch?t kumpläit worden : meine Schwester ist im Alter etwas korpulent geworden. 5. vollzählig, vollständig: as die Plouch kumpläit waas, kuden wie Eed greeuwe : als die Mannschaft vollzählig war, konnten wir Torf graben. 6. erfolgreich: ju is as Koopwieuw in alle Hiere Seken kumpläit : sie ist als Kauffrau in allen ihren Angelegenheiten erfolgreich.

kume iek kume, du kumst, hie/ju kumt, wie kume; iek koom, du keemst, hie/ju koom, wie kemen; is kemen; kum! kumet!

1. kommen: 1.1 in t Kumen : im Anzug, im Kommen: ‘‘n Grummelskuur is in t Kumen : ein Gewitter ist im Anzug. 1.2 kume läite : herunterlassen. 1.3 hie liet dä‘n Säk kume : er ließ den Sack herunter. 1.4 kume läite : einladen, bestellen: hie liet dä‘n Dokter kume : er bestellte den Arzt. 1.5 wie kume uum ju Seke goud tou : wir können die Angelegenheit leicht umgehen. 1.6 et is so kemen, dät wie in dät Jier boalde naan Heeuwer adenje kuden : die Folge war, dass wir in dem Jahr fast keinen Hafer ernten konnten. 1.7 wo kumst du deerbie? : wie kommst du dazu? 1.8 deer is niks fon kemen : daraus ist nichts geworden. 1.9 deer kumt boalde wäch?t : die betreffende Dame ist hoch schwanger. 1.10 hie koom deer nit mäd uut : er druckste herum. 1.11 iek kume deer nit ap : es fällt mir nicht ein. 1.12 kum an! (Ausdruck der Verwunderung): sieh mal einer an! 1.13 kume fon : gebürtig sein aus: uus Mäme kumt fon Ästerwegen : unsere Mutter ist gebürtig aus Esterwegen. 1.14 tou ieten kume : als Gast zum Essen kommen. 1.15 tou wäch?t kume : zu Wohlstand kommen: hie is bee/ litjen tou wäch?t kemen : er ist langsam zu Wohlstand gekommen. 1.16 wäch?t kumt deerfon? : was sind die Folgen? 1.17 wo kuust du deertou kume? : wie konntest du so etwas machen? 1.18 wanner kumst du bee/ uus? : wann besuchst du uns? 1.19 do Potte kume uut t Blaue, uut t Gräine : die Töpfe haben eine bläuliche, eine grünliche Farbe. 2. passieren: 2.1 so kume : sich zufällig ereignen. 2.2 dät moaste so kume : das war unvermeidlich. 3. erscheinen: hie kumt nit oafte bee/ uus : er erscheint nicht häufig bei uns. 4. kume + oun + Verb der Tätigkeit drückt die Gleichzeitigkeit von Ankommen, Erscheinen und einer bestimmten Handlung aus: hie koom deer ounlopen, ounbabbeljen, mäd ju Kiste ounsludjen : er kam da angelaufen, kam babbelnd an, kam mit der Kiste angeschleppt (= kam an und schleppte gleichzeitich die Kiste mit.) 5. berühren: hie koom mie an t Been : er berührte mein Bein.

twiske

1. zwischen: 1.1 do Kisten wege twiske 100 un 150 Kilo : die Kisten wiegen zwischen 100 und 150 Kilo. 1.2 alle Bäidene wieren twiske fieuw un sogen Jier oold : alle Kinder waren zwischen fünf und sieben Jahre alt.

wierhoalje (a)

wiederholen: dät wierhoalt sik älke Jier : das wiederholt sich jedes Jahr.

wächmoakje

1. beseitigen: ju Sepe moaket do Fläkke wäch?ch : die Seife beseitigt die Flecken/ Flecke. 2. (+ sik) sich davonmachen. 3. betäuben; in einen Zustand von Bewusstlosigkeit versetzen: do Doktere häbe mie wäch?chmoaked, eer jo mien Moage unnersoacht häbe : die Ärzte haben mich betäubt, bevor sie meinen Magen untersucht haben. 4. verlegen, verlieren: hie häd sien ‘näie Piepe wäch?chmoaked : er hat seine neue Pfeife verloren/ verlegt. 5. vertun, verschwenden, wegwerfen: Moake din Loon nit fluks wäch?ch! : verschwende deinen Lohn nicht sofort! 6. töten: uus Noaber häd sik fergeen Jier wäch?chmoaked : unser Nachbar hat vergangenes Jahr Selbstmord begangen.