Oom (a), do Ome/Ooms, die
Junggeselle; unverheirateter Bruder oder Schwager des Hoferben, der auf dem Hof wohnhaft ist: do Ooms/Ome häbe ap do Íemen appased : die Brüder oder die Schwäger des Hoferben waren für die Bienenzucht verantwortlich.
Oom (b) , do Ome, dät
ein klarer Augenblick vor dem Tod: een Úre, eer ju stoorf, kreech ju ‘‘n Oom un kuud toumoal mäd uus bale : eine Stunde, bevor sie starb, bekam sie einen klaren Augenblick und konnte plötzlich mit uns reden.
Unkel, -e, die
1. Onkel: iek bä‘n deer Unkel uur: er ist mein Neffe. 2. alter Mann ohne jegliche verwandtschaftliche Beziehung. 3. unverheirateter Bruder des Bauern, der auf dem Hof wohnhaft ist. → Oom
ounwoonje
einwohnen; als Mitbewohner wohnen: die ene Oom woont bee/ dä‘n Buur oun : der eine Onkel wohnt bei dem Bauern ein.
touhere (a)
1. gehören, zugehören, angehören: 1.1 die grote Woain heert uus Oom tou : der große Wagen gehört unserem Onkel. 1.2 tou dä‘n Kring fon do Rowere heerden oacht Mon tou : dem Kreis der Räuber gehörten acht Mann zu. 1.3 wie häbe aal, wäch?t deer touheert, meebroacht : wir haben alles Zubehör mitgebracht. 1.4 hie sjucht uut, as wan hie nargends/nargens touheert : er sieht zerlumpt, verwahrlost aus. 1.5 do bee here do Seelter Sjungere tou : die beiden gehören den saterfriesischen Sängerinnen an. 1.6 deer here tou fuul tou : es sind zu viele dabei betroffen. 2. sich schicken; sich gehören: 2.1 hie weet, wäch?t deer touheert : er weiß, was sich schickt. 2.2 so ‘‘n beniemen heert deer nit so tou : ein solches Benehmen gehört sich nicht. 3. viel Mühe kosten: et heert deer wäch?t tou , dälich do Bäidene Plat of Seeltersk beetoubrangen : es kostet viel Mühe, heutzutage den Kindern Plattdeutsch oder Saterfriesisch beizubringen.
Brummer, -e, die
1. großes Insekt; Schmeißfliege, graue Fleischfliege. 2. wohlhabender Mensch: sin Oom/Unkel is ‘n tjukken Brummer; hie kon dät betoalje: sein Onkel ist ein ganz Reicher; er kann das bezahlen.
skoomjenswäid
unverschämt.
droomhaftich
träumerisch; schläfrig.
skoomhaftich
sittsam, keusch: ‘‘n Wucht mout skoomhaftich weze : ein Mädchen muss sittsam sein.
doodskoomje
sich zu Tode schämen.
noomhaftich
1. namhaft, bekannt: noomhaftich moakje : anzeigen, bezichtigen. ‘‘n Ferbreker noomhaftich moakje : einen Übeltäter entlarven.
beskoomje
1. beschämen: 1.1 dät Bäiden waas gjucht beskomed : das Kind war richtig beschämt. 1.2 ju häd Hiere Dummigaid wäch?t beskomed touroat : sie hat ihre Dummheit etwas beschämt zugegeben.
ferloomje
erlahmen, einschlafen: mie ferloomje do Hounde: meine Hände schlafen ein.
ienroomje
einrahmen; mit einem Rahmen umgeben.
ounroomje
einrahmen.
uumroomje
umrahmen: ‘‘n Bielde uumroomje : ein Bild umrahmen.
apboomje
1. sich aufbäumen; sich plötzlich aufrichten: die Houngst bomede sik fóar dä‘n Staal ap : das Pferde bäumte sich vor dem Stall auf. 2. sich auflehnen; Widerstand leisten: hie bomede sik juun do ‘näie Fóarskrifte ap : er lehnte sich gegen die neuen Vorschriften auf.
aptoomje
aufzäumen; dem Pferd den Zaum anlegen.
ouroomje
1. absahnen, abrahmen, entrahmen: ouromede Moalk : entrahmte Milch. 2. aus einem Geschäft zum Nachteil anderer das Beste herausholen; auf fragwürdige Art einen (häufig großen) Gewinn erzielen.
stroomje
unsicher gehen: hie stromede ätter t Weertshuus wai : er ging auf unsicheren Beinen in die Wirtschaft.
skoomje
sich schämen: du moast die fóar din Foar skoomje : du musst dich vor deinem Vater schämen. 1.2 skome die wäch?t! : schäme dich! et waas toun Skoomjen : es rief Schamgefühle hervor.
boomje
1. sich bäumen, sich aufbäumen; sich ruckartig aufrichten: toumoal bomede die Hingst : plötzlich bäumte sich der Hengst auf. 2. sich gegen etwas auflehnen.
loomje
1. (Pferd) hinken, lahmen. 2. durch Anstrengung die Kraft verlieren: min ierm, die lomet : mein Arm hat keine Kraft mehr.
roomsk
1. römisch. 2. strenggläubig römisch-katholisch. → römsk
toomje
zäumen.