Rotte, -n, ju
Ratte.
Plouch, -e, die
1. Pflug. 2. Rotte, Schar, Mannschaft.
Beende, -n, ju
Bande, Rotte. [wlfrs. binde ]
Monstrum, dät
was in seiner Art besonders groß ist: ‘n Monstrum fon ‘n Snouk; ‘n Monstrum fon ‘n Rotte: ein riesengroßer Hecht; eine riesengroße Ratte.
slingerje
1. schleudern: hie slingerde de dode Rotte uur de Häge : er schleuderte die tote Ratte über die Hecke. 1.2 as ju Oakse briek, slingerde die Woain wai un wier ap de Sträite: als die Achse brach, schleuderte der Wagen hin und her auf der Straße. 2. stolpern, straucheln ( is ). 3. (+ sik ) sich schlängeln, sich winden. 4. schlenkern, schwanken. 5. handeln: mäd do Prieze slingerje: handeln, feilschen. 6. umherirren (is): hie slingert bee/ t Paad : er irrt umher. 7. mit unfestem Gang laufen, torkeln, wanken (is): hie slingerde mäd ‘‘n besepenen Kop deerwai : er torkelte mit einem besoffenen Kopf dahin.
rotterje
1. faulen (is): do Plumen rotterje an do Bome : die Pflaumen faulen an den Bäumen. 2. Schleim aus Mund und Nase in den Mund nehmen und ausspucken. 3. sich laut schnäuzen.
rotterch
1. (Holz) moderig, verrottet. 2. faul, morsch: rotterge Ap(p)ele, Tuwwelke : faule Äpfel, Kartoffeln. 3. krank, krankhaft, ungesund: hie is ‘‘n läip rottergen Mon : er ist schwer krank. schlau, gerissen: fóar so ‘‘n rottergen Wäänt moast du appaasje : vor so einem gerissenen Kerl musst du aufpassen. 5. schlecht: iek bä‘n rotterch toufree : mir geht es gesundheitlich schlecht. 6. (Kleidung) dreckig, abgegriffen. 7. wertlos: wäch?l wol sukke rotterge Seken koopje? : wer will solche wertlosen Sachen kaufen?
Fóaroarbaider, -e, die
1. Rottenführer, Vormann, Vorarbeiter. 2. Obergeselle; Werkführer beim Torfgraben.
Rotteklaaster, -e, dät
unabgedeckter Hohlraum in einem Gebäude.
Rotteköätel, -e, die
Rattendreck.
Rottenstäit, -e, die
1. Rattenschwanz. 2. eine Art Feile.
Rottenfalle
→ Rottefalle
Rottefanger, -e, die
Kammerjäger.
Rottefalle, -n, ju
Rattenfalle.
Rottekruud, dät
Rattengift, Arsenik: so trucheenuur as Rottekruud: so durcheinander wie Rattengift.
rotterig
→ rotterg
Rotteräi, ju
Verfaulung.
Rottegift, dät
Rattengift.
Houk, -e, die
1. Ecke: 1.1 in älke Houk foonten wie Rottenköätele: in jeder Ecke fanden wir Rattendreck. 1.2 do litje Wuchtere spielje in alle Houke un Timpen fon dät Huus: die kleinen Mädchen spielen in allen Ecken und Enden des Hauses; überall. 2. Nachbarschaft; Viertel, Bezirk: 2.1 in uus Houk: in unserer Nachbarschaft. 2.2 hier ap dä‘n Houk dwo wie dät nit: in unserem Bezirk tun wir das nicht. 3. Gegend, Gebiet: die Houk is fuul gratter, as iek mie him/him mie fóarstoald häbe: die Gegend ist viel größer, als ich sie mir vorgestellt habe. 4. kleines, spitz zulaufendes Stück Land. 5. Versteck beim Versteckspiel. 6. Straßenecke. 7. Umgebung: dät is ‘‘n fainen Houk deer : das ist eine schöne Umgebung dort. 8. Biegung in einem Fluss. 9. Richtung: die Wiend wait uut dä‘n ferkierde Houk; iek kon do Klokken nit here . der Wind weht aus der falschen Richtung; ich kann die Glocken nicht hören. 10. Ecke des Herds am offenen Feuer. [afrs. hôk]
uutslo
1. ausschlagen. schimmelig werden; verschimmeln (is): die Sies slacht uut: der Käse wird schimmelig. (Mauer) von Salpeter feucht und weiß werden (is/häd): do Muren slo uut : die Mauern werden weiß und feucht. 4. (+ sik) Gefallen finden an: wo kuud ‘‘n Wucht as du sik mäd so ‘‘n Käärdel uutslo? : wie konnte ein Mädchen wie du an einem solchen Typen Gefallen finden? 5. (Uhr) aufhören zu ticken. 6. sich mit etwas Schwierigem eingehend beschäftigen; sich mit jemandem oder etwas herumschlagen: hie mout sik mäd de Rottenploge in dä‘n Swienstaal uutslo : er muss sich mit der Rattenplage im Schweinestall beschäftigen. 7. (Baum) ausschlagen, Knospen treiben und Laub ansetzen (is/häd). 8. verdienen; einen Gewinn erzielen: 8.1 deer koast du niks bee/ uutslo : du verdienst ja nichts daran. 8.2 hie häd deer goud wäch?t bee/ uutsloain : er hat einen hohen Gewinn dabei erzielt. 9. (Ware) verkaufen. 10. fest zuschlagen, indem man weit ausholt.
ouknappe
abbrechen: die rotterge Boolke knapte ou as ‘‘n drugen täkke : der morsche Balken brach ab wie ein trockener Ast.
slabberich
glitschig: do rotterge Ap(p)ele wieren slabberich unner do Fäite : die verfaulten Äpfel waren glitschig unter den Füßen.
unnergreeuwe
untergraben: hie gruuf do rotterge Reeuwen unner: er grub die verfaulten Rüben unter.
oumäite
1. aufhalten: jo häbe uus fuuls tou loange oumät : sie haben uns viel zu lange aufgehalten. 2. abwehren, fernhalten: do oolde Ljudene häbe snoagens bee/ ju Lieke woaked, uum do Katte un Rotten outoumäiten : die alten Leute haben bei der Leiche gewacht, um die Katzen und Ratten fernzuhalten. 3. vorbeugen: ‘‘n Süükte/ Züükte oumäite : einer Krankheit vorbeugen.
truchkauje
durchkauen: do Rotten kauden dät Wier truch : die Ratten kauten den Draht durch.