Saterfriesisches Wörterbuch
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Sälwerhochtied, ju

Silberhochzeit. → Sälwerne Wärskup

Moanskenhounde, -, ju

Menschenhand: die sälwerne Kum is so fluch, dät du die nit fóarstale koast, dät hie fon Moanskenhounde moaked wuden is: die silberne Schale ist so schö‘n, dass man sich nicht vorstellen kann, dass er von Menschenhand geschaffen worden ist.

apluke

1. (Bett) beziehen. 2. (Kinder, Tiere, Pflanzen) großziehen, aufziehen: 2.1 uus Bääsjebabe is in dä‘n Oorloch falen, un uus Bääsje häd Hiere Bäidene allännich apluke moast : unser Opa ist im Kriech gefallen, und unsere Oma hat ihre Kinder allein aufziehen müssen. 2.2 (Lamm, Ferkel, Fohlen) ohne die Mutter großziehen: ‘‘n Loum mäd dä‘n Buddel apluke gungt, man mäd ‘‘n Fole is dät oafte nit Mugelk : ein Lamm mit der Flasche großziehen geht, aber mit einem Fohlen ist das oft nicht möglich. 2.3 uus Kool un Tomoaten luke wie säärm ap : unseren Kohl und unsere Tomaten ziehen wir selbst auf. 3. (Leine, Tau) auffieren, auflockern. 4. (Uhr) aufziehen: du skääst ju Klokke apluke : du sollst die Uhr aufziehen. 5. aufziehen, necken: jo luke him uum sien grote Fäite ap : sie necken ihn wegen seiner großen Füße. 6. (Unwetter, Nebel) aufziehen (is): dät Uunweder, die Dook lukt ap : das Unwetter, der Nebel zieht auf. 7. hochziehen: luuk dien Bukse ap! : ziehe dir die Hose hoch! ju Klapbrääch apluke : die Zugbrücke hochziehen. 8. aufziehen: ‘n Joolbeend ap ‘n Wainjool apluke: einen Eisenreifen auf ein Wagenrad aufziehen. 9. erziehen: so bä‘n iek nit apleken wuden: so bin ich nicht erzogen worden. 10. hissen: ju Fone apluke: die Fahne hissen. 11. rümpfen: ju Noze apluke: die Nase rümpfen. 12. (Kuh) keine Milch aus der Zitze fließen lassen: 12.1 ju Ku lukt ju Moalk ap: die Kuh zieht die Milch auf. 12.2 (Redensart) ein Versprechen nicht halten: hie häd uus ‘‘n Raize ätter Bremen wai toutäld, man dan häd hie ju Moalk apleken : er hat uns eine Reise nach Bremen versprochen, aber dann hat er sein Versprechen nicht gehalten. 13. organisieren: jo häbe ju sälwerne Wärskup mäd fuul Prunk un Stoat apleken: sie haben die Silberhochzeit mit viel Prunk und Luxus organisiert.

apbiwoarje

1. aufbewahren, verwahren: 1.1 hie häd dät Sälwer foar mie in sien Huus apbiwoard : er hat das Silber für mich in seinem Haus aufbewahrt. 1.2 apbiwoarje läite : in Verwahrung geben.

Frässoazje , ju

1. Maul, Fresse. 2. Schlemmerei: ju sälwerne Wärskup was ‘‘n uunmundige Frässoazje : die silberne Hochzeit war eine gewaltige Schlemmerei. 3. Mundvorrat: wie häbe wäch?t Frässoazje meebroacht : wir haben etwas Mundvorrat mitgebracht.

fersälwerje

1. versilbern: iek häbe dät Häft fon dät Soaks fersälwerd : ich habe den Messergriff versilbert. 2. zu Geld machen; gegen Bares verkaufen: älke Jier mouten wie uus Fäi fersälwerje : jedes Jahr müssen wir unser Vieh gegen Bares verkaufen.

bliend (blinder, blíendste)

1. ohne Sehvermögen: bliend moakje : blenden. 2. matt, glanzlos: uum ju Terenge kikt hie so bliend uut do Ogene : wegen der Schwindsucht sind seine Augen so glanzlos. 3. matt, angelaufen: Hiere sälwerne Lätsen lieten alle so bliend : ihre silbernen Löffel sahen alle so angelaufen aus. 4. blindlings, kopflos: hie is deer bliend tou ienronnen : er ist kopflos da hineingelaufen.

sälwergries

silbergrau: hie häd fon do sälwergrieze Hiere : er hat silbergraue Haare.

ächt

1. unverfälscht, nicht nachgeahmt: ju sälwerne Kätte is ächt : die silberne Kette ist echt. 2. normal: hie is nit heel echt : er ist nicht ganz normal, nicht ganz gescheit.

sälwern

1. silbern: 1.1 sälwerne Wärskup : Silberhochzeit. 1.2 sälwerne Lätsen : silberne Löffel.