Saterfriesisches Wörterbuch
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Skinke, -n, die

1. (Tier) Schinken, Keule. (Mensch) Bein, Schenkel, Lende. 3. halbmondförmiges Brett zum Bügeln von Schulterstücken und Ärmeln an Kleidungsstücken.

bie

1. bei: 1.1 bee/ mie : bei mir. 1.2 bee/ Dai, bee/ Noacht : bei Tage, bei Nacht. 1.3 ju Jufferske woont bee/ uus Bääsje : die Lehrerin wohnt bei unserer Oma. 1.4 allerwegense is deer wäch?t bee/, man bee/ ‘‘n Sliepsteen is ‘‘n Traler : überall ist etwas dabei, aber bei einem Schleifstein ist jemand, der ihn dreht. 1.5 iek bä‘n deer säärm mee bee/; iek läite mie nit bedrjoge : ich bin selbst mit dabei; ich lasse mich nicht betrügen. 1.6 hie is deer noch goud bee/ : er ist noch rüstig. 1.7 dät heert deer nit bee/ : das gehört nicht dazu. 2. zu: 2.1 du skääst bee/ mie kume : du sollst zu mir kommen. 2.2 wo kumst du deerbie? : wie kommst du dazu? 3. an... heran: hie gungt so jädden bee/ dä‘n Skinke : er geht so gern an den Schinken heran. 4. in, im: 4.1 bee/ Foarjiersdai : im Frühling. 4.2 deer sit niks bee/ : es sitzt kein Geist oder Leben in ihr/ihm. 5. neben: bee/ ju Säärke : neben der Kirche.

biegunge

1. herangehen: hie geen mie bee/ dä‘n Skinke bee/ : er ging mir an den Schinken heran. 2. zur Bezeichnung des Beginns einer Handlung: hie geen bee/ un smeet do Finstere ien : er ging hin und begann die Fenster einzuwerfen.

fergammelje

in Fäulnis übergehen, verderben: die Skinke honget deer tou fergammeljen : der Schinken hängt da und vergammelt.

Moade, -n, ju

1. Made, wurmähnliche Insektenlarve: 1.1 die Skinke is ferduurwen; hie sit fuller Moaden: der Schinken ist verdorben; er wimmelt von Maden. 1.2 him häbe do Moaden al ape: er ist schon länger tot.

Ploate, ju

1. Platte aus Stein, Holz oder Metall: de Ploate putsje: Reißaus nehmen. 2. Glatze. 3. Küchenblech. 4. Ring unter der Schraubenmutter. 5. Scheibe: iek kon ‘‘n Ploate Wust of Skinke foar die ousniede : ich kann eine Scheibe Wurst oder Schinken für dich abschneiden.

Rook, die

1. Rauch: 1.1 ‘n Skinke in (dä‘n) Rook hongje: einen Schinken räuchern. 1.2 wie sunt tou dä‘n Rook uut: wir sind außer Schussweite, außer Gefahr. 2. Qualm; als unangenehm empfundener, quellender Rauch.

stäärk

1. stark, kräftig: jo kemen mäd träi Mon stäärk : sie kamen zu dritt. 2. (Essen) pikant. 3. intensiv: hie is ‘‘n stäärken Roker : er ist ein intensiver Raucher. 4. ranzig: die Skinke rukt stäärk : der Schinken riecht ranzig.

Skinkenklopjen, dät

Knabenspiel. (Ein Junge steht mit dem Rücken zur Wand, ein zweiter steht krumm vor ihm mit dem Kopf gegen seinen Bauch. Die übrigen stehen um ihn herum. Einer versetzt ihm einen Schlag vor das Gesäß. Der Geschlagene muss raten, wer ihn geschlagen hat. Wenn er richtig rät, dann muss der Ertappte seine Rolle übernehmen. Es ist gleichgültig, von wem oder wie oft zugeschlagen wird. Der Geschlagene muss so lange so stehen, bis er seinen Peiniger erraten hat.)

Skinkebrääd, -brede, dät

großes Brett, auf dem der Schinken geschnitten wird.

Skinkenbüdel, -e, die

(scherzhaft) langer Unterrock.

Skinkenknoke, -n, die

Oberschenkelknochen.

Skinkebuutje, -ne, dät

Schinkenbrot.

Skinkeflaask, dät

Schinkenfleisch.

Skinkeswode, ju

Schinkenschwarte.

Skinkespäk, dät/die

Schinkenspeck.

Skinkebunke, -n, die

der Knochen im Schinken.

Woapskinke, -n, die

Eisbein. → Woadeskinke

Faanderskinke, -n, die

Vorderschinken des Schweins oder des Schafes.

Hangsteskinke, -n, die

Pferdeschinken.

Bäterskinke, -n, die

1. das Hinterteil und die Schenkel beim Schlachtvieh. 2. Hinterschinken des Schweins. 3. Rinderkeule.

Skepeskinke, -n, die

Schafschinken.

Sägeskinke, -n, die

Ziegenschinken.

Lichtskinke, -n, die

Verschwender.

Woadeskinke, -n, die

Eisbein.