Tit, -te, die
1. Zitze, Brustoder Saugwarze: (Kuh) ‘n blieden Tit: eine fünfte Zitze, die keine Milch gibt. 2. (vulgär) Frauenbrust. 3. die Brust oder das Euter von Säugetieren.
Mutte, -n, ju
1. Sau: 1.1 dät geen deerhäär as ‘n Mutte in ‘n Jöädenhuus: das ging so turbulent ab wie eine Sau im Haus eines Juden. 1.2 Mutte mäd aan Tit: jemand, der sich für etwas Besseres hält. 1.3 wielde/ Mutte: Wildsau. 1.4 jo oarbai(d)je mäd Mutten: sie sind Schweinezüchter. 2. offener Prahm mit rundem Vorsteven. 3. Lastkahn für Heu, Klei, Mist, Schlick, Torf. 4. rundes Schiff mit viel Segel, mit dem die Ostfriesen Muscheln zu den Kalköfen brachten.
nubje
1. stoßen: hie nubbede him aan in de Siede : er stieß ihn/ihm in die Seite. 2. ruckartig ziehen: hie nubbede an ju Liene : er zog ruckartig an der Leine. 3. saugen: do Faargere nubje bee/ dä‘n Tit fon ju Mutte : die Ferkel saugen an der Zitze der Sau. 4. anhaltend bitten; anbetteln.
stroalje
1. strahlen: ju Sunne stroalt man swäk bee/ Winterdai : die Sunne strahlt nur schwach im Winter. 2. vor Freude strahlen: hie stroalde uur t hele Gezicht : er strahlte über das ganze Gesicht. 3. stark fließen: ju Moalk stroalt uut dä‘n ene Tit : die Milch strahlt stark aus der einen Zitze.
Tietel, -e, die
Titel.
Tittebolse, -n, die
ein älteres, noch nicht entwöhntes männliches Kind.
Titbäiden, -e, dät
Säugling.
Titlikker, -e, die
ein älteres, noch nicht entwöhntes Kind.
Titbuddel, -e, die
Saugflasche; Milchflasche für Säuglinge.
Titte, -n, ju
Zitze.
Tegede, die
(historisch) Zehnt; Abgabe des zehnten Teils von dem Ertrag eines Grundstücks. [afrs. tegotha, engl. tithe ]
toufodderje
1. zufüttern; zusätzliches Futter geben: 1.1 wie mouten do Bäiste toufodderje : wir müssen den Rindern zusätzliches Futter geben. 1.2 bee/ ‘‘n sljucht Hunichjier/Iemejier mouten do Íemen toufodderd wäch?ide : in einem schlechten Honigjahr/Bienenjahr müssen die Bienen zusätzliches Futter bekommen. 1.3 ‘‘n Titbäiden mout toufodderd wäch?ide, wan ju Muur nit genouch Moalk häd : ein Säugling muss zugefüttert werden, wenn die Mutter nicht genug Milch hat.
ouwoane
1. abgewöhnen: 1.1 iek kon him dät Supen nit ouwoane : ich kann ihm das Saufen nicht abgewöhnen. 1.2 (ironisch) dät is ‘‘n goud Wierks tou ouwoanen : das ist etwas Gutes zum Abgewöhnen. 2. (+ sik) et is nit mäkkelk, sik dät Rookjen outouwoanen : es ist nicht leicht, sich das Rauchen abzugewöhnen. 3. sich absondern; sich entfremden: ju häd sik fon Hiere Foulk ouwoand : sich hat sich von ihrer Familie entfremdet. 4. entwöhnen: ätter säks Mounde kon ju Muur dät Titbäiden ouwoane : nach sechs Monaten kann die Mutter den Säugling entwöhnen.
Moalkteken, -e, dät
Merkmal einer guten Milchkuh: do Moalktekene fon ‘n goude Moalkku sunt: goud Jader, goude Titten, stäärke Moalkäddern: die Merkmale einer guten Milchkuh sind: gutes Euter, gute Zitzen, kräftige Milchadern.
binnefläie
Essen mit großem Appetit zu sich nehmen: hie fläide tjoon Ponkouken binne : er aß gierig und mit Genuss zehn Pfannkuchen.
Luuzjen un Pluuzjen, dät
Gespräche über unappetitliche Themen.
touswäitje
1. den Appetit anregen; mit dem Essen immer appetitlicher werden. 2. (Tätigkeit) immer mehr Interesse, Reiz gewinnen: 2.1 jee moor man dät diede, jee moor swäitede dät tou : je mehr man das tat, desto interessanter wurde das. 2.2 dät Klaujen swäitet tou : wenn man einmal gestohlen hat, dann kann man es nicht mehr lassen. 3. schmackhaft, verführerisch werden.
aptietelk
appetitlich.
Träistrik, -ke, die
eine Kuh, die nur durch drei Zitzen Milch gibt. → Träitit
Meenwieuw, -e, dät
Hure, Prostituierte. [afrs. mênwîf ]
musselich
(Speise) essbar, aber optisch nicht einladend; von unappetitlichem Aussehen.
Boank, -en, ju
Sparkasse, Geldinstitut.
smoakelk
1. schmackhaft, wohlschmeckend; lecker, appetitlich. 2. entzückend. 3. lustich, drollich, unterhaltsam: 3.1 uus Bääsje kon so smoakelk fertälle : unsere Großmutter kann so lustich erzählen. 3.2 dusse Koaster kon smoakelk bale : dieser Lehrer kann gewandt reden. 3.3 aan smoakelk ju Weerhaid fertälle : jemandem mit Geschick die Wahrheit sagen; jemanden geschickt tadeln. 4. bequem, entspannt, gemütlich: Hier in dä‘n Tuun koast du smoakelk sitte : hier im Garten kannst du entspannt sitzen.
Fieuwtitsku , -bäiste, ju
Kuh mit fünf Zitzen.
Twäintit, -te, die
Kuh, die nur durch zwei Zitzen Milch gibt.