Saterfriesisches Wörterbuch
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däin

1. getan, vollendet, erledigt: 1.1 däin Wierk häbe : geleistete Arbeit haben; die Arbeit fertig haben. 1.2 nu is dät Mjooë‘n däin : 1.2.1 jetzt ist das Mähen fertig. 1.2.2 jetzt ist die anstrengende, zeitraubende Arbeit fertig. 2. vorbei, aus, zu Ende: 2.1 nu is dät Spil däin : jetzt ist das Spiel zu Ende. 2.2 et is mäd him däin : es ist aus mit ihm. 3. drückt das Ende einer langen Arbeitszeit aus: die Postloper häd dät Lopen däin : der Briefträger hat das Ende seiner Route erreicht. 4. vollenden, fertigbringen, erledigen: wie wollen sjo, dät wie ju Oarbaid däin kriege/ moakje : wir wollen sehen, dass wir die Arbeit vollenden.

dwo iek dwo, du dääst, hie/ju däd, wie dwo; iek died(e), du diest, hie/ju died(e), wie dieden; däin; dou! dwooët!

1. tun: 1.1 du koast deer niks juun dwo : du kannst das nicht verhindern, nichts dagegen tun. 1.2 jie mouten dwo, wäch?t jie nit läite konnen : ihr müsst tun, was ihr nicht lassen könnt. 2. antun: wäch?t kon hie mie dwo? : was kann er mir antun? 3. üben: wan du wäch?t oafte dääst, dan leerst du dät : Übung macht den Meister. 4. geben, reichen: iek dwo die jädden dät Brood : ich gebe dir gerne das Brot. 5. handeln: hie däd mäd Bäiste un Swiene : er handelt mit Rindern und Schweinen. 6. leben; am Leben bleiben: 6.1 (et) dwo : hie däd et nit moor loange : er wird bald sterben. 6.2 deertou dwo : endlich sterben: hie häd et deertou däin : er ist endlich abgelebt. 7. arbeiten: hie häd niks tou dwoon : er ist arbeitslos. 8. sich mit etwas beschäftigen; sich kümmern um etwas: iek häbe deer niks mäd tou dwoon : ich beschäftige mich nicht damit; ich kümmere mich nicht darum. 9. pflegen, versorgen: ju häd dä‘n hele Dai mäd dät kroanke Bäiden tou dwoon : sie pflegt, versorgt den ganzen Tag das kranke Kind. 10. sich streiten: jo häbe mädeenuur tou dwoon : sie haben Streit miteinander. 11. wäch?t foar dä‘n Smoacht un/of dä‘n Toarst dwo : den Hunger, den Durst stillen. 12. zu Ende machen; erfolgreich abschließen: wie häbe dät ieten noch nit däin : wir sind mit dem Essen noch nicht fertig. 13. zur Ergänzung oder Wiederaufnahme des einfachen Verbs oder zur Verstärkung oder Betonung eines voraufgehenden Verbs: 13.1 hie häd bölked un däin : er hat gebrüllt und (Ähnliches) getan. 13.2 wan du bölkest un dääst, dan kon iek die nit here : wenn du brüllst (und dich sonst wild aufführst), dann kann ich dich nicht hören. 13.3 bale wol hie deer nit uur : er will nicht darüber reden.

un däin

und Ähnliches getan: hie häd skreeuwd un bölked un däin : er hat geschrien und gebrüllt und Ähnliches getan (= sich sonst wild aufgeführt).

Oacht (c), ju

1. Ausschluss einer Person vom Rechtsschutz, wodurch sie vogelfrei wird: do Gjuchtere häbe Luther 1521 in Oacht däin : die Richter haben Luther 1521 für vogelfrei erklärt. 2. Ausschluss eines Menschen aus einer Gemeinschaft: aan in Oacht un Bon dwo : jemanden in Acht und Bann tun; jemanden verdammen.

skäbbich

1. minderwertig; von schlechter Qualität: do Wonten sunt skäbbich : die Fausthandschuhe sind von schlechter Qualität. 2. verbraucht, abgenutzt. 3. gemein, niederträchtig: dät waas gjucht skäbbich, wäch?t du däin hääst : das, was du getan hast, war niederträchtig. [engl. shabby]

Sin, die

1. Sinn, Zweck: dät häd naan Sin of Solt: das hat weder Sinn noch Salz. 2. Sinn, Verstand: hie häd sien fieuw Sinne nit aal bee/ëenuur: er hat seine fünf Sinne nicht alle beieinander. 3. Lust, Interesse, Verlangen: 3.1 iek häbe deer naan Sin an: ich habe keine Lust dazu. 3.2 dät is mie ätter dä‘n Sin: das kommt mir gelegen, passt mir. 3.3 hie häd Sin an dät Wucht fuunden : er hat sich in das Mädchen verliebt. 4. Denkfähigkeit, Gedanken: 4.1 du moast dien Sinne beter bee/ëenuur häbe : du musst deine Gedanken besser beieinander haben. 4.2 hie häd sin Sin deerap sät : er spekuliert darauf. 4.3 die Nome skjut mie juust in dä‘n Sin : der Name fällt mir gerade ein. 4.4 dät häbe iek nit in Sin : das beabsichtige ich nicht. 4.5 hie häd dät juun dä‘n Sin däin : er hat das unwillig getan. 4.6 mäd dät Bääste in Sin : in der besten Absicht. 5. Appetit: 5.1 iek häbe Sin an Gurken : ich habe Appetit auf Gurken. 5.2 iek häbe ju Soppe juun Sin apieten : ich habe die Suppe widerwillig aufgegessen. 6. Meinung: 6.1 hie waas aan(s) Sins mäd mie : er war einer Meinung mit mir. 6.2 deer waas min Sin ook ap : das meinte ich ebenfalls. 7. Gefühl; innere Beziehung zu etwas: deer häd hie fuul mäd in Sin : er mag sie/ihn gern; hält große Stücke auf sie/ihn. 8. Wunsch: gungt die dusse Ploan ätter dä‘n Sin? : geht dir dieser Plan nach Wunsch?

Sät, dät

1. kurze Weile; kurze Zeit, Augenblick: du skääst ‘n Sät hier blieuwe: du sollst einen Augenblick hier bleiben. 2. Zeitspanne von unbestimmter Dauer: 2.1 ‘n heel Sät: eine ganze Zeit. 2.2 ‘‘n loang Sät : eine lange Zeit. 2.3 iek häbe die (in) ‘‘n heel Sät nit blouked : ich habe dich eine ganze Zeit nicht gesehen. 2.4 dät is ‘‘n Sät häär : das ist eine Weile her. 2.5 fon Sät tou Sät : 2.5.1 ab un zu. 2.5.2 regelmäßig. 3. Arbeitsgang, Arbeitsleistung: nu meende hie, dät hie ‘‘n heel Sät däin hiede : jetzt meinte er, dass er etwas Besonderes geleistet hätte. 4. Zeitraum, Periode: hie häd ‘‘n Sät heeuwed, Wier hie niks kude : er hatte eine Periode gehabt, wo er nichts konnte.

Säidjen, dät

Säen: dät Säidjen wuud eer fon Hounde däin: das Säen wurde früher von Hand gemacht.

roar (roarder, roarste)

1. sonderbar, seltsam; komisch, unsympathisch: dät is die ‘‘n roaren Käärdel! : das ist wirklich ein komischer Kerl, ein Sonderling! 2. hässlich: wäch?t sjucht die Wäänt roar uut! : was sieht der Bursche hässlich aus! 3. gehässig: roar bale : sich auf eine gehässige Art ausdrücken. 4. selten, spärlich: Jeeld is roar bee/ him : er ist arm. 5. bedenklich: dät lät mie roar tou : das kommt mir bedenklich vor. 6. ekelhaft: roar swäit : ekelhaft süß. 7. grausam: dusse Buur gungt roar mäd sien Houngste ume : dieser Bauer geht grausam mit seinen Pferden um. 8. unanständig, abscheulich, widerwärtig: hie bruukt sukke roare Uutdrukke, ook wan hie mäd Wieuwljude boalt : er gebraucht solche unanständigen Ausdrücke, auch wenn er mit Frauen redet. 9. wunders: hie däd, as wan hie roar wäch?t däin hiede : er tut, als wenn er wunders was geleistet hätte. 10. übel, unpässlich: 10.1 mie is so roar tou : mir ist übel. 10.2 iek bä‘n roar toufree : ich bin unpässlich. 11. grob: roar Beskeed tälle : anfahren; im barschen Ton zurechtweisen. 12. unangenehm: roar Wierk : Unannehmlichkeiten. 13. (Wetter) bedrohlich: roare Lucht : bedrohlich aussehender Himmel.

Paat, do Pate, die

1. Gegenstand. 2. Teil: 2.1 in tjoon Pate dele: in zehn Teile auf-, einteilen. 2.2 litje Pate : Kleinigkeiten. 2.3 hie is in alle Pate die bääste Mon foar dusse Oarbaid : er ist in jeder Beziehung der beste Mann für diese Arbeit. 2.4 in aan Paat... in uur Paat : einerseits... andererseits. 2.5 in fjauer Pate dele : vierteln. 3. Anteil: 3.1 wie suurjge deerfoar, dät älk sin Paat kricht : wir sorgen dafür, dass jeder seinen Anteil bekommt. 3.2 hie häd sin Paat in t Druge : er hat sein Schäfchen ins Trockene. 4. Haushaltsartikel, Einkaufsgegenstand: hääst du Soalt, Ries of bee Pate koped? : hast du Salz, Reis oder beides gekauft? 5. Gruppe. 6. Bedarf: iek häbe min Paat an Flaask : ich habe meinen Bedarf an Fleisch. 7. Beschäftigung, Tätigkeit: min Paat is dät Ferkoopjen : meine Tätigkeit ist der Verkauf. 8. Aspekt: 8.1 aan Paat is dät Gebräk an Sünigaid bee/ junge Ljudene : ein Aspekt ist der Mangel an Sparsamkeit bei jungen Leuten. 8.2 in allen Paten : in jeder Hinsicht. 9. Portion: aan Paat Tuwwelke : eine Portion Kartoffeln. 10. Beitrag: iek häbe min Paat deertou al däin : ich habe meinen Beitrag dazu schon geleistet.

outälle

1. absagen: 1.1 wie moasten ju Bjorenge outälle : wir mussten die Feier absagen. 1.2 dät Wucht häd dä‘n Wäänt outäld : das Mädchen hat dem Jungen einen Korb gegeben. 2. abzählen: iek hied dät outälde Jeeld parroat : ich hatte das passende Geld bereit. 3. ablehnen, ausschlagen. 4. abschmeicheln, ablisten, abschwindeln. 5. (Kinderspiel) durch Zählen entscheiden: do Bäidene tälden ou, wäch?l dä‘n Steler spielje skuul : die Kinder zählten ab, wer den Dieb spielen sollte. 6. leugnen, verneinen: ju tälde ou, dät ju et däin hiede : sie leugnete, dass sie es getan hätte. 7. verweigern: iek tälde him dät Jeeld ou : ich verweigerte ihm das Geld.

Oustand, die

Abstand: hie häd Oustand däin fon sien Äärve: er hat auf sein Erbe verzichtet.

ouljoge

1. ableugnen; mit Nachdruck leugnen: hie looch et ou, dät hie et däin hiede : er leugnete mit Nachdruck, dass er es getan hätte. 2. etwas, was wahr ist, leugnen.

skälle (a) iek skäl, du skääst, hie/ju skäl, wie skällen; skuul, skuust, skuul, skulen; skuuld/ skould ; Imp. fehlt

1. sollen: 1.1 skäl iek die hälpe? : soll ich dir helfen? 1.2 dut Lound hied al loange plouged wäch?ide skould/skuuld : dieses Land hätte schon längst gepflügt werden sollen. 1.3 dät hied so weze skuuld : das hätte so kommen müssen. um die Zukunft schlechthin auszudrücken: iek skäl et mäiden dwo: ich werde es morgen tun. als modales Hilfsverb von Wahrscheinlichkeit: hie skäl wäch?il goud ankemen weze : er wird wohl gut angekommen sein. 4. das Präteritum skuul als Konditionalform: 4.1 wan iek et kude, dan skuul iek et ook noch dwo : wenn ich es könnte, dann würde ich es auch noch tun. 4.2 iek skuul et nit toanke : ich würde es nicht denken; ich glaube es kaum. 5. (bei einer Absprache) sollte: wie skulen uus bee/ dä‘n Boanhoaf drepe : wir sollten uns beim Bahnhof treffen. 6. Möglichkeit: 6.1 dät skäl ‘‘n Úre wezen häbe : das wird (möglicherweise) eine Stunde gewesen sein. 6.2 wäch?l skuul him dät tou kweden häbe? : wer sollte/würde ihm das gesagt haben? 7. um den Willen eines anderen als des Satzgegenstandes auszudrücken: hie meende, iek skuul him Besäike : er meinte, ich sollte ihn besuchen. 8. in Vorschriften: 8.1 du skääst nit stele : du sollst nicht stehlen. 8.2 du skuust beter appaasje : du solltest besser aufpassen. 8.3 Mäme ropt, du skuust ‘‘n Boskup moakje : Mutter ruft, du solltest eine Besorgung machen. 9. in Zusagen, Versprechen, hinterher betrachtet: dät wuud him toukweden, hie skuul sien oaine Heemlound boalde wiersjo : es wurde ihm zugesagt, er würde seine eigene Heimat bald wieder sehen. 10. für eine Handlung, die gerade geschehen soll: die Such skuul juust oufiere : der Such sollte gerade abfahren. 11. zur Bezeichnung der Tatsache, dass etwas stets zu erwarten ist: 11.1 et skäl aaltied riene, wan wie uutfiere wollen : es regnet immer, wenn wir ausfahren wollen. 11.2 hie skäl neen fjuntelk Woud kwede, wan wie deer sunt : er wird nie ein freundliches Wort sagen, wenn wir da sind. 12. um eine Schlussfolgerung von Wahrscheinlichkeit auszudrücken: man skuul mene, dät et nu däin waas : man würde meinen, dass es jetzt zu Ende wäch?re. 13. (in Fragen) um Unschlüssigkeit, Unentschlossenheit auszudrücken oder wo anscheinend um Rat gebeten wird: wäch?t skuul iek dwo? – Skuul iek mie nu äntskede of leter? : was sollte ich tun? – Sollte ich mich jetzt entscheiden oder später? 14. Ausdruck einer Hoffnung: hie meende, dät wie kume skulen : er meinte, dass wir kommen sollten. 15. müssen: dät hied so weze skuuld : das hätte so kommen müssen. [afrs. skela]

nödich

1. ‘nötig: 1.1 dät häd nit ‘nödich däin : das war nicht ‘nötig (auch als Höflichkeitsfloskel). 1.2 wie wollen aaltied dät Nödigste in Huus häbe : wir wollen immer das Nötigste im Hause haben. 1.3 wie häbe moor Mjuks foar dä‘n Tuun ‘nödich: wir haben mehr Dünger für den Garten ‘nötig. 1.4 wie sunt mäd dät Nödigste fersuurged: wir sind mit den notwendigsten Vorräten versorgt. 2. dringend: so ‘n Rieuwe mouten wie ‘nödich häbe: eine solche Harke brauchen wir dringend. 3. notwendig: skeen Woater is juustso ‘nödich as Brood : sauberes Wasser ist genauso notwendig wie Brot. 4. unbedingt: wie mouten mäd do Íemen ‘nödich ätter ju Krume Häidene wai , dan die Raps blooit : wir müssen mit den Bienen unbedingt in die Krummhörn, denn der Raps blüht.

node

1. ungern, unwillig, widerwillig; unter Zwang: hie häd dät node däin : er hat das ungern getan. 2. schwer, stramm: et wol node : es geht schwer.

Mugelk

1. möglich: 1.1 jo häbe aal Mugelk däin, uum dät Bäiden tou rädjen : sie haben alles Mögliche getan, um das Kind zu retten. 1.2 so groot as mugelk: so groß wie möglich.

moudwillich

1. absichtlich, böswillig: do junge Wäänte smeten do Ruten moudwillich kuut: die jungen Burschen zertrümmerten absichtlich die Fensterscheiben. 2. vorsätzlich, geflissentlich, aus eigenem Antrieb: 2.1 hie häd dät moudwillich däin: er hat das aus eigenem Antrieb getan. 2.2 moudwillich is neen Moanske an dä‘n/anne Suup kemen : niemand ist vorsätzlich der Trinksucht verfallen. 3. übermütig.

monigemoale

manchmal, öfters: monigemoale häbe iek dät foar him däin : manchmal habe ich das für ihn getan.

Moarze, ju

1. vulgäres Wort für das Gesäß im Gegensatz zu Íers : 1.1 hie häd ‘‘n Moarze in de Bukse as ‘‘n Grummelskuur : 1.1.1 er hat einen dicken Hintern. 1.1.2 er neigt zu häufigen Blähungen. 1.2 die Wäänt mout ‘nödich aan fóar de Moarze häbe : der Bursche muss dringend den Hintern versohlt bekommen. 2. als Sinnbild für den ganzen Körper, besonders bei Übelkeit oder Trunkenheit: 2.1 hie koom Hier oun mäd ‘‘n besepene Moarze : er kam mit einem besoffenen Hintern hier an (= er kam stockbesoffen hier an). 2.2 dät häd hie mäd ‘‘n besepene Moarze däin : das hat er im Suff getan. 3. in Verbindung mit einem Verbstamm drückt Moarze eine negative Eigenschaft eines Menschen aus: Ballermoarze : hektischer Mensch, Drammelmoarze : Nörgler, Ferjetelmoarze : vergesslicher Mensch, Menemoarze : eingebildeter Mensch.

Menenge, -n, ju

1. Meinung: 1.1 ätter mien Menenge is die Hingst ap dusse Wieze nit tou tomjen: meiner Meinung nach ist der Hengst auf diese Weise nicht zu zähmen. 1.2 iek häbe dä‘n Koaster oarntlik ju Menenge täld: ich habe dem Lehrer ordentlich die Meinung gesagt. 1.3 hie gungt stuur sien Menenge ätter: er geht eigenwillig seiner Meinung nach (= er ist eigensinnig). 1.4 ju Menenge kwede: Stellung nehmen. 1.5 ätter sien Menenge häd hie et goud däin: seiner Meinung nach hat er es gut getan. 1.6 jo sunt een Menenge : sie sind einer Meinung.

Luud, do lude, die

Laut: hie häd naan Luud moor fon sik roat, naan Luud moor däin : er hat keinen Laut mehr von sich gegeben.

jo

1. sie (Plural): 1.1 jo häbe et däin : sie haben es getan. 1.2 jo wieren dät : sie waren es. 1.3 jo häbe neen Jeeld : sie haben kein Geld.

jee...

1. je..., desto/umso...: jee langer jo oarbaidje, jee moor fertjoonje jo : je länger sie arbeiten, desto mehr verdienen sie. jee sinniger, jee beter, häd dät oolde Wieuwmoanske kweden, do siet ju in do Baannekele : je langsamer, umso besser, hat die alte Frau gesagt, da saß sie in den Brennnesseln. 1.3 jee moor hie it, jee moor wol hie häbe: je mehr er isst, desto mehr will er haben. 1.4 jee fäller et rient, jee gauer is et däin: je stärker es regnet, desto schneller ist es zu Ende.

Uungjucht, dät

1. Unrecht: 1.1 hie häd him moor as eenmoal Uungjucht däin: er hat ihm mehr als einmal Unrecht getan. 1.2 hie is tou Uungjucht feruurdeeld wuden: er ist zu Unrecht verurteilt worden. 2. Ungerechtigkeit.