Saterfriesisches Wörterbuch
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gräin

1. grü‘n: 1.1 gräine Ate : grüne Erbsen. 1.2 gräine Bonen : Schnittbohnen. 1.3 gräinen Kool : Grünkohl. 1.4 gräine Tuunsdai : Gründonnerstag. 1.5 gräin un blau anronnen : blutunterlaufen 2. unreif: gräine Ap(p)ele : unreife Äpfel. 3. unerfahren: hie is noch gräin bäte do Ore : er ist noch grü‘n hinter den Ohren. 4. aus Nadelholz (Föhre, Kiefer aus Kanada oder Norwegen): gräin/green Holt : Kiefernoder Fichtenholz.

Gräin, dät

1. Grü‘n: dät junge Gräin: junge Triebe, die man im Frühling von den überwinternden Kohlstrünken holt. 2. Laub, Blätter: wie mouten Gräin hoalje toun Kransbienden : wir müssen Laub holen, um Kränze zu binden.

Nied, die

Neid: gräin un jeel fon Nied: grü‘n und gelb vor Neid.

Stippe, -n, ju

1. Fleckchen auf der Haut. 2. Pocke, Pockennarbe: Rode Stippen: Windpocken. 3. Pickel; Narbe im Gesicht. 4. Punkt: ‘n gräin Klood mäd wiete Stippen: ein grünes, weiß gepunktetes Kleid. 5. Gerstenkorn, Geschwür.

twiskebee(n)

1. mittelmäßich; nichts Halbes und nichts Ganzes: die Soang waas twiskebee(‘n) : der Gesang war mittelmäßich. 2. etwas dazwischen: dät Klood waas nit gräin un nit jeel, man twiskebee(‘n) : das Kleid war nicht grü‘n und nicht gelb, sondern etwas dazwischen.

gräinhaftich

grünlich.

gräinskild

mit grüner Schale: ‘‘n gräinskild Oai : ein Ei mit grüner Schale.

gräinje

grünen.

gräinsk

grünlich.

Gräinkoolploante, -n, ju

Grünkohlpflanze.

Gräinsnoabel, -e, die

Grünschnabel, Naseweis.

Gräinfreter, -e, die

(scherzhaft) jemand, der gerne Gemüse und Salat isst: in Itoaljen un Spoanjen rakt et fuul moor Gräinfretere as bee/ uus: in Italien und Spanien gibt es viel mehr Salatund Gemüseesser als bei uns.

Gräinfodder, dät

Grünfutter.

gräinskeeld

→ gräinskild

Gräinieten, dät

Gemüse.

Gräinieter, -e, die

jemand, der viel von Äpfeln, Mohrrüben und anderem Grünfutter hält.

Gräinigaid, ju

1. etwas Grünes: die Truust Bloumen lät beter, wan du deer wäch?t Gräinigaid bee/ hääst: der Blumenstrauß sieht besser aus, wenn du etwas Grünes dabei hast. 2. grüne Farbe von Pflanzen oder Farbstoff: du hääst dät Hoamd ful Gräinigaid: du hast das Hemd voll grüner Farbe.

Gräinlound, dät

1. Grasland, Grünland. 2. Weide- und Heuland.

Gräinspon, die/dät

Grünspan.

Gräingoud, dät

unreife Äpfel und/oder Birnen.

Gräinkool, die

Grünkohl, Bauernkohl.

Gräinte, ju

1. das erste Grü‘n im Frühjahr. 2. Wiesenland: in de Gräinte gunge: einen Spazíergang im Grünen machen. 3. Gemüse, vor allem Suppengemüse.

Tuunsdai, -dege, die

Donnerstag: Gräine Tuunsdai: Gründonnerstag.

noordersk

1. nordisch; im Norden zu Hause, sesshaft: 1.1 noorderske Foulkere: nordische Völker. 1.2 do Gräinloundere namme sik sälwen Inuit un sunt ook ‘n noordersk Foulk: die Grönländer nennen sich selbst Inuit und sind auch ein nordisches Volk.

Oanteoai, -ere, dät

Entenei: Oanteoaiere sunt gräinskild: Enteneier haben eine grüne Schale.