holten
1. hölzern; aus Holz: 1.1 n holtenen Ploug uut oolde Tieden : ein hölzerner Pflug aus alten Zeiten. 1.2 n holten Been : ein Holzbein. unbeholfen, ungelenk, tolpatschig; ungeschickt, täppisch: 2.1 n holtenen Koaster : ein unbeholfener Lehrer/Küster (= Tolpatsch). 2.2 holten apstiege : auf unbeholfene Weise ein Pferd besteigen. 2.3 ju oarbaidet so holten, wan ju in dän Tuun is : sie arbeitet so ungeschickt, wenn sie im Garten ist. 2.4 hie is so holten, hie kon naan Spieker in de Butere haue : er ist so ungeschickt, er kann keinen Nagel in die Butter einschlagen. 2.5 hie pakket dän Homer so holten oun : er geht ganz ungeschickt mit dem Hammer um. 2.6 n holtenen Kloas : ein ungeschickter Dienstbote. gehemmt, schüchtern: hie is wät holten in sien Balen : er ist etwas gehemmt, wenn er redet.
aaldät
1. alledem: mäd aaldät kregen wie dän Woain nit tou dän Sloot uut : mit alledem holten wir den Wagen nicht aus dem Graben heraus. 2. trotzdem: wie wielen/wülen him hälpe, un wie häbe et ook däin; man mäd aaldät kuud hie dät Supen nit toureke : wir wollten ihm helfen, und wir haben es auch getan; aber er konnte das Saufen trotzdem nicht aufgeben. 3. truch/mäd aaldät : wegen alledem: truch aaldät häd hie sien Búräi verloren : wegen alledem hat er seinen Bauernhof verloren.
klieuwe iek klieuwe, du klifst, hie/ju klift, wie klieuwe; kleeuw, kleeuwen; is klíeuwen; klif/ klieuw! klieuwet!
steigen, klettern: wie kleeuwen uur de Richeläi un hoalden uus do Ap(p)ele : wir kletterten über den Zaun und holten uns die Äpfel. [ae. clîfan, afrs. klîwa].
Täller, -e, dät
1. Teller: 1.1 holten Täller: Holzteller. 1.2 blikken Täller : Blechteller. 1.3 stenen Täller : Porzellanteller. 1.4 dät Täller uutlikje : den letzten Rest vom Teller essen. 1.5 ju kon sik ap n Täller trale : sie kann sich auf einem Teller drehen (= sie ist flink).
Tille, -n, ju
1. litje Tille: Steg. 2. grote Tille: schmale Brücke. 3. hölzerner Steg ohne Geländer als Einfahrt eines von Gräben umgrenzten Hofes, auch holtene Tille genannt. 4. Einfahrt in eine Weide. 5. Balken oder Planke als Verbindungssteg zwischen zwei Kämpen.
Triene, -n, ju
1. Kurzform von Kathrine: 1.1 n stieuwe Triene: eine schroffe, mürrische, unwirsche Frau. 1.2 holtene Triene: plumpe, schwerfällige, grobe Frau. 1.3 n Zabbeltriene: eine Plaudertasche.
Koaster, -e, die
1. Volksoder Grundschullehrer: 1.1 n holtenen Koaster : ein unbeholfener, steifer Mensch. 1.2 jemand, der sich bei der Arbeit ungeschickt anstellt. 2. Hilfslehrer: litje Koaster . Küster.
Richeläi , -en, ju
1. Lattenoder Bretterzaun um Weideland herum; Weidezaun. 2. Umzäunung, Abzäunung, Einfriedigung: holtene Richeläi : Umzäunung für Pferde.
Húusholt, -e, dät
Sarg. [gron. hoesholten ]
uunbiloaked
unbescholten; ohne Tadel
