Saterfriesisches Wörterbuch
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Biest, -e(r), dät

Biest: vor allem in der Redensart: dät is ‘n hooch Biest: das ist ein hohes Tier, eine wichtige Persönlichkeit.

Hoogtiedsdai, -dege, die

kirchlicher Festtag.

Hoogwoater, dät

Hochwasser.

Hoogmäite, -n, ju

Richtscheit.

Hoogkaante, -n, ju

Schmalseite des Bretts.

Hoogfloud, -e, ju

Hochwasser.

Hoogsumer, die

Hochsommer.

Hoogmoud, die

Hochmut.

Hoogstam, -me, die

Baum mit hohem Stamm.

Hooghaid, ju

Hoheit: uus Noaberske benimt sik as so ‘n Hooghaid: unsere Nachbarin benimmt sich wie eine Hoheit.

Höögte

→ Höchte/Hachte

Hoogtied, -en, ju

kirchliches Fest. [afrs. hâchtîd : Fest]

aphöögje

erhöhen.

ferhoogje

erhöhen. [wlfrs. ferheegje]

Blääd (a) , do Blede, dät

1. Briefbogen, Papierbogen: dät Blääd umetrale : die Meinung, die Gesinnung ändern. 2. Zeitung: du koast nit alles leeuwe, wäch?t in t Blääd stoant : du kannst nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. 3. eiserner Vorderteil einer Schaufel oder eines Spatens: wan du dä‘n tjukke Steen mäd dä‘n litje Spoade hooch tou tillen fersäkst, dan bräkst du mie dät Blääd ou : wenn du versuchst, den großen Stein mit dem kleinen Spaten anzuheben, dann brichst du mir das Blatt ab. 4. Kandidatenliste: hie stoant mee ap t Blääd : er steht mit auf der Kandidatenliste.

hooch (hager, hagste/hoogste)

1. hoch: 1.1 die ‘näie Säärktouden liet hager as die oolde, man hie is juustso hooch : der neue Kirchturm sah höher aus als der alte, aber er ist genauso hoch. 2. in die Höhe: hie sproang hooch : er sprang in die Höhe. in hoher Stellung: hie is hooch an : er ist in hoher Stellung; er hat einen hohen gesellschaftlichen Rang, eine hohe Stellung in der Gesellschaft erreicht. 4. schwierig, verwickelt: dät is tou hooch foar mie : das ist mir zu schwierig. 5. hinauf, hinan: wie gunge bee/ dä‘n Bierich hooch : wir gehen den Hügel hinauf. 6 . (Stimme) hell, klar, hoch klingend: hooch sjunge : mit heller Stimme singen. 7. höchste: 7.1 et wäch?dt hoochste Tied, dät ju bee/ uus kumt : es wird höchste Zeit, dass sie zu uns kommt. 7.2 die twäide hoochste, die träde hoochste, die fjode hoochste Boom : der zweithöchste, der dritthöchste, der vierthöchste Baum.

beensträksk

mit ausgestreckten Beinen: die Houngst liech beensträksk ap dä‘n Gruund un kuud nit Wier hooch : das Pferd lag mit ausgestreckten Beinen auf der Erde und konnte nicht wieder aufstehen.

ferskeelded

verschuldet, belastet: hie is so hooch ferskeelded, wiel hie nooit mäd Jeeld umegunge kude : er ist so hoch verschuldet, weil er nie mit Geld umgehen konnte.

ronkje

(Gewächs) sich ranken: dät Klieuweblääd ronket sich do Muren fon ju Säärke uumhooch : der Efeu rankt sich die Mauern von der Kirche hinauf.

benoadje

verneinen: du koast nit benoadje, dät wie uus seelter Sproake hoochhoolde : du kannst nicht verneinen, dass wir unsere saterfriesische Sprache hochhalten.

knüdelje

1. Polster bilden; nicht glatt sitzen; hochrutschen: dät Klood knüdelt sik bee/ dä‘n Rääch un bee/ dä‘n Íers hooch : das Kleid bildet Polster am Rücken und am Gesäß.

knokenbrekend

äußerst anstrengend, mörderisch: et waas knokenbrekend, as wie dä‘n Mäst Wier hoochtild häbe : es war mörderisch, als wir den Mast wieder hochgehievt haben.

hoochhälpe

hochhelfen: ju kuud nit allenich apstounde, un wie häbe Hier hoochholpen : sie konnte nicht allein aufstehen, und wir haben ihr hochgeholfen.

Tubbernoakel , -e, die

hoher, kopfschwerer Gegenstand: jie mouten nit ap so ‘‘n Tubbernoakel fon Skap hoochklauerje : ihr müsst nicht auf einen so hohen, kopfschweren Schrank klettern. [gron. taaiber]

ätterreke

1. nachgeben: 1.1 die oolde Mon rakt tou licht ätter : der alte Mann gibt zu leicht nach. 1.2 dät Íes rakt nit ätter : das Eis hält einem starken Druck stand, gibt nicht nach. eingestehen, zugeben: dät mout man ätterreke, dät jo sik hoocharbaided häbe : man muss zugeben, dass sie sich hochgearbeitet haben.