Saterfriesisches Wörterbuch
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krie wie?

kriegen wir? (Interrogativform).

krie / krän (m.), krju (f.), krät (n.); kro (Pl.)

jener, -e, -es, -e: krie Disk, kju Laampe, krät Huus ; kro Diske, Laampen, Huze : jener Tisch, jene Lampe, jenes Haus; jene Tische, Lampen, Häuser.

ke

älter kedie, keju, kedät, kedo , heute krie, kju, krät, kjo : der da, die da, das da, die da. Formen wie kedusse/krusse, kedusse/krusse, kedut/krut, kedusse/krusse sind seltener, aber auch noch bekannt.

kriedewiet

kreidebleich.

krieoolje

lärmen: do Bäidene krieoolje Bute : die Kinder lärmen draußen. [nl. krioelen]

krietskje

1. durchdringend laut reden; schreien, kreischen. 2. lärmen, toben.

kriedje

mit Kreide bezeichnen.

kriegel

1. (von kleinen Kindern) munter, lebhaft, aufgeweckt: dät is ‘‘n kriegeln Wäänt : das ist ein munterer Junge. 2. beweglich, rührig. 3. kraftvoll.

Oorloch, -loge, die

Kriech. [afrs. orloch ]

Kriech, -e, die

Kriech. → Oorloch.

krabbelje

kriechen, krabbeln.

krjope iek krjope, du krjupst, hie/ju krjupt, wie krjope; kroop, kropen; is krepen; krjup! krjopet!

1. kriechen: 1.1 do Sniggen krjope; et skäl boalde Wier Rien reke : die Schnecken kriechen; es wird bald wieder Regen geben. 1.2 hie krjupt sinnich Wier tou Bene : er erholt sich langsam.

Krjoper, -e, die

1. Kriecher; Tier oder Mensch, der sich nur mit großer Mühe fortbewegt. 2. kleiner Mensch.

kriege iek kriege, du krichst, hie/ju kricht, wie kriege; kreech, kregen; kriegen; krich! krieget!

1. bekommen, erhalten. 2. fassen, packen: ju kreech him bee/ do Hiere : sie fasste ihn an den Haaren. 3. nehmen: krich die noch ‘‘n Stuk Kouke! : nimm dir noch ein Stück Kuchen! 4. zustande bringen, schaffen: dät wollen wie wäch?il kriege , kwaad die Affekoat; do meende hie dät Jeeld : das werden wir wohl kriegen, sagte der Rechtsanwalt; da meinte er das Geld. 5. bringen: wie wollen do Houngste in dä‘n Staal kriege : wir wollen die Pferde in den Stall bringen. 6. holen: koast du do Oaiere uut t Nääst kriege? : kannst du die Eier aus dem Nest holen? 7. einfangen: uus Houngst wol sik nit kriege läite : unser Pferd lässt sich nicht einfangen. 8. einstellen: foar dusse Oarbaid mout iek noch twäin Mon kriege : für diese Arbeit muss ich noch zwei Mann einstellen. 9. gebären: ju häd wäch?t Litjes kriegen : sie hat ein Kind geboren. 10. tun: deer häbe iek niks mäd tou kriegen : damit habe ich nichts zu tun. 11. sich leisten: hie kon dät je so kriege : er kann sich das ja leisten.

Kriete iek Kriete, du kritst, hie/ju Krit, wie Kriete; kreet, kreten; krieten; krit! krietet!

1. schreien. 2. still vor sich hin weinen: as uus Mäme dät tou wieten kreech, do geen ju in de Häidene sitte un fäng oun tou krieten : als unsere Mutter das erfuhr, setzte sie sich in die Ecke und begann still vor sich hin zu weinen.

Kommeroad, -en, die

Kamerad, Kriegskamerad.

Kriedekasten, -e, die

Kasten unter der Wandtafel in der Schule, in dem sich ein Schwamm und die Kreide befinden.

Kriejöäkel, -e, die

Narr.

Kriekoante, -n, ju

Krickente; kleine Wildente.

Ogentjoner, -e, die

1. Augendiener, Kriecher, Schmeichler. 2. jemand, der anderen stets nach dem Munde redet.

Oachte (b), -n, ju

kleine blaue oder rote Pflaume; Krieche, Haferpflaume.

Strieder, -e, die

1. Kämpfer, Krieger. 2. Angeber, Prahlhans.

Krieger, -e, die

Soldat: hie supt as ‘n Krieger: er säuft wie ein Soldat.

Kriede, ju

Kreide: hie stoant in de Kriede: er hat Schulden.

Kriete, -n, ju

1. Spalte zwischen Pflastersteinen: deer sunt sukke grote Krieten twiske do Stene ap dät Paad: es gibt solche großen Spalten zwischen den Steinen auf dem Pfad.