Saterfriesisches Wörterbuch
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roupe iek roupe, du ropst, hie/ju ropt, wie roupe; ruup, rupen; rúpen; roup! roupet!

1. rufen: 1.1 hie ruup do uur Suldoaten ätter sik tou : er rief die anderen Soldaten zu sich, herbei. 2. einen Ruf als Signal ertönen lassen: do Íemen roupe, wan n Swoorm uutluke wol : die Bienen rufen, wenn ein Schwarm ausziehen will. 3. schreien: Moord un Bround roupe : Zeter und Mordio schreien. 4. nennen: bie Nome roupe : beim Namen nennen; unbeschönigt darstellen.

fääl (fäller, fäälste)

1. stark, heftig: 1.1 jäärsene Eeuwend häd et fääl ríenen : gestern Abend hat es heftig geregnet. 1.2 jee fäller dät et ríent, jee eer(der) is et däin : je heftiger es regnet, umso schneller ist der Regen vorbei. 1.3 et häd fääl fäärzen : es hat stark gefroren. 2. laut: do, do am fäälsten roupe, sunt nit immer do Läipste : diejenigen, die am lautesten rufen, sind nicht immer die Schlechtesten. 3. schnell: du moast fääl lope, wan du him hoalje wolt : du musst schnell laufen, wenn du ihn einholen willst. 4. (Blick) böse, finster: hie keek mie fääl oun : er sah mich böse an.

Moard, -e, die

Mord: Moard un Bround roupe, bölkje: Zeter und Mordio rufen; Mord und Brand schreien. [wlfrs. moard ]

Nome, -n, die

1. Name: 1.1 bie Nome namme, roupe: beim Namen nennen, rufen; etwas Negatives unbeschönigt darstellen. 1.2 in Nome fon dän Búrenfoogd: im Namen des Bezirksvorstehers. Ruf, Leumund: hie häd naan gouden Nome : er hat einen schlechten Ruf. 3. Unterschrift: du moast din Nome unner dän Bräif sätte : du musst deine Unterschrift unter den Brief setzen.

Rouperäi, ju

lautes Rufen und Schreien; Gerufe, Geschrei.

Rouper, -e, die

jemand, der immer lärmt, tobt und Bedeutungsloses brüllt. → Liekaprouper, Roupert

Roupert, -e, die

1. Schreihals. 2. Windbeutel; leichtlebiger, unzuverlässiger Mensch.

weerníeme

1. wahrnehmen; bemerken, gewahren: 1.1 iek häbe dät Roupen goar nit weernúmen : ich habe das Rufen gar nicht wahrgenommen. 1.2 hie waas so wíed ou, hie kuud dän Touden nit weerníeme : er war so weit entfernt, er konnte den Turm nicht gewahren. 2. sich als Stellvertreter um etwas kümmern: koast du foar mie dusse Skrieuwoarbaid weerníeme? : kannst du für mich diese Schreibarbeit wahrnehmen?

häärroupe

herbeirufen.

herumeroupe

drauflos reden.

binneroupe

hereinrufen: ju Spíeltied waas tou Eende, un ju Jufferske ruup uus binne : die Pause war zu Ende, und die Lehrerin rief uns herein.

truchroupe

1. durchrufen; telefonisch mitteilen. 2. (bei einer militärischen Übung) von einem Soldaten zum anderen weitersagen (lassen).

touroupe

zurufen.

uutroupe

ausrufen: wieruum häbe jo din Nome nit uutrúpen : warum haben sie deinen Namen nicht ausgerufen?

aproupe

1. aufrufen: iek wuud eerst ätter n Úre bie dän Dokter aprúpen : ich wurde erst nach einer Stunde beim Arzt aufgerufen. 2. wecken: koast du mie uum sogen Úre aproupe? : kannst du mich um sieben Uhr wecken?

ouroupe

1. abrufen; veranlassen, dass man den Ort seiner Tätigkeit oder eine Versammlung verlässt: wie sieten eerst n hoolve Úre bieëenuur, as die Fóarsitter ourúpen wude : wir saßen erst eine halbe Stunde zusammen, als der Vorsitzende abgerufen wurde. 2. abberufen: hie waas so kroank, dät wie him as Burgermaaster ouroupe läite moasten : er war so krank, dass wir ihn als Bürgermeister haben abberufen lassen müssen. 3. durch Rufen jemandes Aufmerksamkeit auf sich lenken; durch lautes Rufen erreichen: iek kuud hier nit ouroupe; ju waas tou wíed wäg(e ): ich konnte sie nicht erreichen; sie war zu weit weg.

biroupe

1. beschreien, berufen; durch zu viel Reden oder übermäßiges Loben das Gedeihen oder den Erfolg eines Unternehmens verhindern oder scheitern lassen: iek wol et nit biroupe, man iek leeuwe, dät wie dät waikriege : ich will es nicht berufen, aber ich glaube, dass wir es schaffen. 2. durch Rufen die Aufmerksamkeit eines anderen auf sich lenken: hie waas tou wíed wäg; iek kuud him nit biroupe : er war zu weit weg; ich konnte ihn durch Rufen nicht erreichen. 3. (+ sik) berufen: hie häd sik ap him birúpen : er hat sich auf ihn berufen.

anroupe

1. (Telefon) anrufen. 2. anflehen.

Liekaprouper, -e, die

1. Prahler; jemand, der unüberlegt und lauthals seine Meinung äußert. 2. grober, frecher Mensch.

Groupeskuppe, -n, ju

breite eiserne Mistschaufel mit aufrecht stehenden Seitenkanten zur Säuberung des Mistganges; Mistschaufel; Randschaufel mit Hohlgrat.

Groupefaidel, -e, die

Mistgangaufnehmer. – Eines der fiktiven Dinge, die der naive junge Lehrling zur Belustigung der älteren Kollegen suchen muss. Groupegoang, -e, die : Gang an der Jauchegrube entlang; Mistgang, Miststeig; der Gang, der im Stall an der Rückseite der Tiere entlangläuft.

Groupemjuks, die

Stallmist.

Groupekoare, -n, ju

Mistkarre.

Noodroupen, dät

Hilfeschrei, Notgeschrei.

Groupedore, -n, ju

Stalltür, die zum Misthaufen führt.