smäl
1. schmal: die smälle Dom : der schmale Weg. 2. dünn, mager: 2.1 smäl apsketen : mager in die Höhe gewachsen. 2.2 ju is so smäl wuden, wiel ju dät Läipe häd : sie ist so mager geworden, weil sie Krebs hat. 3. spärlich, karg, knapp: 3.1 jo mouten smäl toubiete : sie haben wenig zu essen. 3.2 do Ap(p)ele fale fon t Jier smäl uut : die Äpfel sind dieses Jahr knapp. 3.3 do Bäidene moasten deer smäl an bieloangs : die Kinder mussten äußerst sparsam leben. 3.4 smäl lieuwje : ein karges Leben führen; sich einschränken.
Kniep, -e, die
1. ärmellose, fest ansitzende Damenunterweste. 2. Taille, Leibesmitte, Gürtelgegend, Gürtellinie: 2.1 dät Klood is mie tou knap in dä‘n Kniep: das Kleid ist mir zu eng in der Taille. ju is smäl in dä‘n Kniep : sie hat eine schlanke Taille. 3. Mieder. 4. Kniff, Schelmenstreich, Bubenstreich: die Wäänt sit ful fon Kniepe: der Junge sitzt voller Bubenstreiche. 5. Schwierigkeit: wie sunt noch nit kloor, wiel deer heel wäch?t Kniepe bee/ dät Wierks sitte: wir sind noch nicht fertig, weil eine ganze Menge Schwierigkeiten mit der Sache verbunden sind. 6. Grille, Laune: maasttieds kon man goud mäd hier umegunge, man ju häd hiere Kniepe: meistens kann man mit ihr gut umgehen, aber sie hat ihre Launen.
ienslo
1. einschlagen: 1.1 die Loai häd in dä‘n oolde ekene Boom iensloain : der Blitz hat in die alte Eiche eingeschlagen. 1.2 dät häd bee/ him läip iensloain : er hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten. 2. sich anpassen, sich einarbeiten (is): ju Fauene is goud iensloain : das Dienstmädchen hat sich gut eingearbeitet. 3. Erfolg haben, sich bewähren: sin Unnergjucht häd goud iensloain : sein Unterricht hat guten Erfolg. 4. (Kind) sich gut entwickeln; gut geraten (is): dät Bäiden is goud iensloain : das Kind ist gut geraten. 5. einbiegen (is): in ‘‘n smälle Sträite ienslo : in eine schmale Straße einbiegen.
oubeegje
abbiegen: Hier mouten wie in ju smälle Sträite oubeegje : hier müssen wir in die schmale Straße abbiegen.
uurhoalje (b)
1. überholen, renovieren: ‘näi uurhoalje : baulich verstärken. 2. von etwas überzeugen; zu etwas bewegen, überreden: iek wüül/wiel him deertou uurhoalje : ich wollte ihn davon überzeugen, ihn dazu bewegen. 3. jemandem beim Gespräch ins Wort fallen, jemanden unterbrechen; jemandem schroff in die Rede fallen: do Politiekere uurhoalje sik aaltied Wier, wan jo mädeenuur bale : die Politiker unterbrechen sich immer wieder, wenn sie im Gespräch sind. 4. an jemandem oder etwas vorbeifahren: die uur Woain waas so breed, dät wie him ap ju smälle Sträite nit uurhoalje kuden : der andere Wagen war so breit, dass wir ihn auf der schmalen Straße nicht überholen konnten.
weende iek weende, du woandst, hie/ju woandt, wie weende; woandde, woandden; woand; weende! weendet!
1. wenden: Ho weende : Heu dadurch trocknen, dass man es wendet und/oder auseinander wirft. 2. drehen; die Fahrtrichtung ändern: hie kuud ap ju smälle Sträite nit weende : er konnte auf der schmalen Straße nicht drehen.
Moaler, -e, die
Hausmaler, Anstreicher.
uutmoalje
1. ausmalen, bemalen, mit Malereien schmücken: dä‘n Museumsiengoang uutmoalje : den Museumseingang mit Malereien ausschmücken. 2. (+ sik) sich etwas in Einzelheiten vorstellen: iek kon mie so ‘‘n Raize wäch?il uutmoalje : ich kann mir eine solche Reise in Einzelheiten vorstellen.