wie
1. wir: 1.1 wie mouten deer Wier tou Sköät kume : wir müssen da wieder an die Arbeit kommen. 1.2 (scherzhaft) wie mouten noch waaske, sloachtje un uus Bääsje begreeuwe : wir müssen noch waschen, schlachten und unsere Oma begraben.
as
1. wie: 1.1 so äärm as ‘‘n Luus : so arm wie eine Laus. 1.2 as dumie, so iek die : wie du mir, so ich dir. 1.3 du koast et kriege, so as du et häbe wolt : du kannst es kriegen, wie du es haben willst. 2. (nach einem Komparativ) als: hie is gratter as iek : er ist größer als ich. 3. in der Eigenschaft als: hie oarbaidet as Polier : er arbeitet als Polier. 4. außer: nit een fon do Liede waas deer as Jan : nicht eines der Mitglieder war da außer Jan. 5. als ob/wenn: hie died, as hied hie neen Tied foar uus : er tat, als ob er keine Zeit für uns hätte. 6. dass... nicht/kein: deer is naan Pot so skeeuw, as deer ‘‘n Däksel ap paset : kein Topf ist so schief, dass kein Deckel darauf passt.
so as
1. wie: 1.1 so as do Oolde sjunge, so floitje do Junge : wie die Alten singen, so flöten die Jungen. 1.2 et gungt, so as et gungt; man nit so as et weze moaste: es geht, wie es geht; aber nicht so, wie es sein müsste. 2. sobald: so as sin Bruur koom, geen hie fluks sitte: sobald sein Bruder kam, setzte er sich sofort. 3. so wie: hie wol, so as jäärsene, bee/ mie kume: er will, so wie gestern, zu mir kommen (= von jetzt an gerechnet zur selben Zeit zu mir kommen).
wo
1. wie: 1.1 wo moakest du dät? : wie machst du das? 1.2 wo fuul? : wie viel?: wo fuul Tied häbe wie noch? : wie viel Zeit haben wir noch?
wo
wie: iek weet nit, wo hie dät moaked häd : ich weiß nicht, wie er das gemacht hat.
wät (a)
1. was: 1.1 wäch?t moakest du hier? : was machst du hier? 1.2 iek fräigede him, wäch?t hie in de Taaske hiede : ich fragte ihn, was er in der Tasche hätte. 1.3 wäch?t foar ‘‘n Stoul waas dät? : was für ein Stuhl war das? wäch?t is dät foar aan? : was für ein Typ ist das? wäch?t skäl et? : was soll ‘s? 1.6 jo wieten nit, wäch?t jo dwo skällen: sie wissen nicht, was sie tun sollen. 2. wie: wäch?t fluch!: wie schö‘n!
beeërlai
beiderlei; von dem einen wie von dem anderen: jo wielen/wülen Brode uut Roage of Wete, un wie hieden beeërlai : sie wollten Brote aus Roggen oder Weizen, und wir hatten beiderlei.
bloudwoorm
so warm wie Blut.
bungelje
1. baumeln. 2. wie ein Sack hängen; schlottern: ju Bukse bummelt him uum do Bene tou : die Hose schlottert ihm um die Beine.
büülhaftich
stäubend wie Flugsand: büülhaftich Meel: stäubendes Mehl.
buursk
1. wie bei Bauern gebräuchlich; ländlich, rustikal. 2. rau, plump, grobschlächtig: hie is rain buursk : er ist sehr rau, ungehobelt.
dood
1. tot: 1.1 hie mout dood : er ist todkrank. 1.2 dood as Skiete : mausetot. 1.3 iek häbe mie deer dood ätter soacht : ich habe wie verrückt danach gesucht. 1.4 stump dood : mausetot. 2. (Geschäft) ohne Umsatz: sin Winkel is dood : sein Laden hat keinen Umsatz: 3. (beim Kinderspiel) aus: du bääst dood! : du bist aus! 4. völlich, vollkommen, ganz und gar in Zusammensetzungen wie: doodriep, doodietenst, dooduunglukkelk, doodäärm : völlich reif, völlich ernst, völlich unglücklich, bettelarm.
enemäddänuur
alle zusammen; alle Beteiligten; sowohl der eine wie der andere: enemäddänuur wiel/wüül färespielje : alle Beteiligten wollten weiterspielen.
ferhämmeld
verwirrt, verlegen; nicht wissend, wie man sich anstellen sollte: iek bä‘n deermäd ferhämmeld; iek häbe so fuul kriegen, dät iek niks mäd dät Jeeld ounfange kon : ich bin verwirrt; ich habe so viel bekommen, dass ich nichts mit dem Geld anfangen kann.
fóarmoakje
1. vormachen, vortäuschen: do moakje uus bloot wäch?t fóar : die täuschen uns nur etwas vor. 2. zeigen, wie etwas gemacht wird: ju moakede uus fóar, wäch?t ju in de Doansure leerd hiede: sie zeigte uns, was sie in der Tanzstunde gelernt hatte.
Gedou , dät
1. Getue, Umstände, Hektik: wieruum moast du deer so ‘‘n Gedou uum moakje? : warum musst du deswegen so viel Hektik machen? 2. die Art, wie ein Mensch sich bewegt; Körperhaltung; Gebaren, Benehmen: ätter sien Gedou kuud dät min Fädder Hinnerk weze : nach der Art, wie er sich bewegt, könnte das mein Vetter Heinrich sein.
gelain
1. gelegen; gerade recht; wie gerufen, bequem: 1.1 dät kumt mie gelain : das kommt mir gelegen. 1.2 deer is him niks an gelain : das macht ihm nichts aus. 1.3 tou gelaine Tied : zu gelegener Zeit. 1.4 et is mie deer nit an gelain : es ist mir nicht daran gelegen; ich bin nicht daran interessiert. 1.4 du kumst mie goar nit gelain : du kommst mir zu ungelegener Zeit.
goudmoakje
1. einen Fehler wieder so gut wie möglich in Ordnung bringen: sien kwode Woude juunuur sien Wieuwmoanske fersoachte hie Wier goudtoumoakjen : seine bösen Worte gegenüber seiner Frau hat er versucht wieder gutzumachen. 2. sich erkenntlich zeigen; sich revanchieren: jie häbe uus so oafte ienleden; nu wollen wie dät goudmoakje un hoopje, dät jie ap ‘‘n Eeuwend/Äiwend bee/ uus kume : ihr habt uns so oft eingeladen; jetzt wollen wir uns revanchieren und hoffen, dass ihr an einem Abend zu uns kommt.
griestjuusterch
zwielichtig, wie in der Morgendämmerung.
Haildeel, -dele, die / dät
1. Hälfte. 1.1 die Haildeel fon dät Lound mout foar de Hiere wäch?ch: das Land wird für die Hälfte des Ertrages verpachtet. tou dä‘n/uum dä‘n Haildeel : zur Hälfte/um die Hälfte. 1.3 wie betoalje älk dä‘n Haildeel. wir bezahlen je die Hälfte. [afrs. halfdêl ]
Hietsele, -n, ju
1. Hechel, Hechelkamm: 1.1 ap de Hietsele sitte: 1.1.1 wie auf Kohlen sitzen; sehr aufgeregt und ungeduldig sein. 1.1.2 weder Rast noch Ruhe haben. 1.2 truch de Hietsele luke: hart anfassen; mit Strenge behandeln.
Homersleek, -sleke, die
1. Hammerschlag. 2. kleine Wolken wie Wattebäusche, die Regen voraussagen. [nl. hamerslag ]
Hu!
lang gestreckter Ausruf der Bewunderung, wie beim Feuerwerk.
huundeflot
so schnell wie ein Hund.
hüündskje
leise verlangend heulen wie ein Hund.